Gemeinde Allschwil

Freude in Allschwil über das klare Abstimmungsvotum

09.03.2015

Hocherfreut wird in Allschwil das klare Votum der Baselbieter Stimmberechtigten zur Formulierten Gesetzesinitiative «Für eine Umfahrungsstrasse Allschwil» aufgenommen. 61,87 Prozent der Stimmbürgerinnen und Stimmbürger sprachen sich am Sonntag, 8. März 2015, für die Annahme der Initiative aus. In Allschwil selbst stimmten 75,44 Prozent der Initiative zu. Nur in Schönenbuch wurde sie noch deutlicher angenommen (76.81 % Ja-Stimmen). Von den insgesamt 86 Baselbieter Gemeinden haben lediglich 11 die Initiative - mehrheitlich extrem knapp - abgelehnt.

Ck. Mit der Annahme der Initiative besteht nun die erfreuliche Aussicht, dass Allschwil und sein historischer Dorfkern in absehbarer Zeit vom übermässigen Pendlerverkehr entlastet wird und das Gewerbegebiet Bachgraben den langersehnten Anschluss an das Nationalstrassennetz erhält.

Gemeindepräsidentin Nicole Nüssli-Kaiser ist erleichtert über den Abstimmungsausgang: «Das klare Ja zur Umfahrungsinitiative ist in doppelter Hinsicht hoch erfreulich: Einerseits für die Entlastung Allschwil vom Pendlerverkehr, andererseits ist es ein Bekenntnis zur Weiterentwicklung unserer Gemeinde und letzten Endes auch unseres Kantons. Dies ist umso erfreulicher, als der Bundesrat erst kürzlich Allschwil als Standort des Schweizerischen Innovationsparks Nordwestschweiz bestätigt hat. Zudem stärkt dieses Abstimmungsergebnis die zukünftige Entwicklung des linksufrigen Bachgrabengebiets, in welchem mit dem Projekt ‚Baselink‘ weitere 6000 Arbeitsplätze geschaffen werden sollen. »

Erfreut zeigt sich auch Andres Linder, Hauptabteilungsleiter Tiefbau - Umwelt, der sich seit Jahren mit der Verkehrsproblematik in Allschwil befasst. «Seit vielen Jahren haben wir uns sowohl bei den umliegenden Gemeinden als auch beim Kanton für eine Umfahrung Allschwil - auch gegen starke Widerstände – unermüdlich eingesetzt. Umso grösser ist nun die Freude, dass sich das Stimmvolk so klar für eine Beseitigung der Verkehrsprobleme in Allschwil und auch der Region ausgesprochen hat», freut sich der Allschwiler Tiefbauchef. «Zu diesem positiven Resultat hat sicher auch das Projekt ELBA beigetragen, welches eine objektive Sicht ermöglichte und sich unter Berücksichtigung von verschiedensten Lösungsansätzen eine Umfahrung herauskristallisiert hat.»

Kein pfannenfertiges Projekt
Das deutliche Mehr der Befürworter ist umso erfreulicher, als dass die Initiative kein pfannenfertiges Projekt präsentierte, sondern lediglich vorgab, einen neuen Paragraphen ins Strassengesetz aufzunehmen. Der Gesetzesartikel verpflichtet den Kanton, die «Umfahrung Allschwil» «mit besonderer Dringlichkeit» zu planen und zu bauen. Weder die Linienführung der Umfahrungsstrasse war in der Vorlage vorgegeben, noch die Höhe der Kosten. Die genannten CHF 430 Mio., die das Projekt einmal kosten könnte, wurde mit einer Genauigkeit von plus/minus 50 Prozent angegeben - die Spannbreite beläuft sich damit auf zwischen CHF 215 Mio. und CHF 645 Mio. Des Weiteren wurde im Vorfeld der Abstimmung insbesondere im Leimental seitens der Gegner geargwöhnt, die «Umfahrung Allschwil» sei ein erster Schritt zur stark umstrittenen «Südumfahrung». Die Mehrheit liess sich davon überzeugen, dass dies nicht der Fall ist.

Einen gewichtigen Einfluss dürfte bei der Annahme der «Zubringer Allschwil» gehabt haben. Er soll das stark expandierende Gewerbegebiet im Bachgraben an die Basler Nordtangente anschliessen. Im Bachgrabengebiet, das Standort des nationalen Innovationszentrums ist und in dem u.a. das Pharmaunternehmen Actelion seinen Hauptsitz hat, wird mit dem Projekt «Baselink» um weitere Firmen geworben, die sich auf dem grossflächigen Areal niederlassen sollen. Bis zu 6'000 neue Arbeitsplätze sollen im linksufrigen Bachgrabengebiet angeboten werden. Die neuen Arbeitnehmenden werden entsprechend mehr Verkehr generieren, was fast zwangsläufig eine Verbesserung der verkehrstechnischen Infrastruktur voraussetzt. Mit dem «Zubringer Allschwil» ist ein zweiter Schritt getan – der erste wird die Sanierung und Erneuerung des Hegenheimmattwegs und der Erstellung des Kreisels Grabenring sein.

Mit der Annahme der «Umfahrung Allschwil» ist nun auch der Grundstein für die Variante «Ausbau» der «Entwicklungsplanung Leimental - Birseck - Allschwil» (ELBA) gelegt. Nur die, auch vom Regierungsrat bevorzugte Variante, enthält beide Teilstücke der Umfahrung Allschwil: Den Autobahnanschluss des Gewerbegebiets Bachgraben an die Nordtangente (Zubringer) sowie den Tunnel vom Bachgraben zum Gewerbegebiet Paradies in Allschwils Süden. Voraussichtlich noch vor Ende der Legislatur diesen Sommer kommen die Variante «Ausbau», die auch noch einen Tunnel unter Binningen und Bottmingen Richtung Gundeli vorsieht, und die öV-fokussierte Variante «Umbau» in den Landrat.

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