Allschwil hat sich seinen Dorfcharakter bewahrt. So finden in jedem Jahr verschiedene wiederkehrende kulturelle Anlässe statt, die von den Einwohnerinnen und Einwohnern Allschwils gemeinsam vorbereitet und begangen werden.
Der 1. August ist der Nationalfeiertag der Schweiz. Er wurde erstmals 1891 gefeiert. An diesem Tag gedenkt die Schweiz dem Bundesbrief, welcher Anfang August 1291 abgeschlossen wurde. Seit 1994 gilt der 1. August als Schweizer Nationalfeiertag, der auch ein arbeitsfreier Tag ist.
Die Gemeinde Allschwil feiert die Gründung der Eidgenossenschaft mit einer Beflaggung der Strassen und einer speziellen Feier für die Bevölkerung. Der abendliche Festanlass findet am 31. Juli auf der «Läubern» bei der Verzweigung Herrenweg/Winzerweg statt. Für die Gastwirtschaft und den Festbetrieb ist die Wildviertel-Clique Allschwil verantwortlich. Das Festprogramm besteht aus vielfältigen Darbietungen sowie einem Festakt mit einer Festrede und dem gemeinsamen Singen der Nationalhymne. Ein Lampionumzug der Kinder, ein imposantes Feuerwerk sowie das gemütliche Beisammensein bei Musik und Tanz runden das Programm der Allschwiler Bundesfeier ab.
Wenn in Allschwil kleine «Ängeli» über den Dorfplatz rennen und es herrlich nach Lebkuchen und Glühwein duftet, kann das nur eines bedeuten: Der Allschwiler Ängelimärt steht vor der Tür! Der beliebte Anlass mit seinem ganz besonderen Charme ist längst zu einer Tradition in der Vorweihnachtszeit geworden.
Sein Ursprung geht auf das Jahr 1996 zurück: Drei engagierte Allschwiler Geschäftsfrauen taten sich als «Ib Dorf» zusammen und setzten sich zum Ziel, mit einem Weihnachtsmarkt den Allschwiler Dorfkern zu beleben. Das Interesse an diesem bezaubernden Markt ist stetig gewachsen und so zeugen heute über 150 Marktstände und tausende Besucherinnen und Besucher aus der ganzen Region von dieser grossartigen Erfolgsgeschichte. Kinder, die als Ängeli verkleidet an den Markt kommen, erhalten eine kleine Belohnung.
Ende 2019 wurde die Organisation des Weihnachtsmarktes von der Ib Dorf an den Verein Ängelimärt übergeben.
Weitere Informationen:
www.aengelimaert.ch
Wie in vielen anderen Gemeinden auf Baselbieter Kantonsgebiet spielt der Banntag in Allschwil eine bedeutende Rolle. Der alte Brauch diente ursprünglich dazu, am Auffahrtstag die Gemeindegrenzen abzulaufen und dabei zu kontrollieren.
Bemerkenswert am Allschwiler Banntag ist, dass er aufgrund eines politischen Vorstosses eingeführt wurde, um die Verwurzelung in der Gemeinde zu fördern. So hiess es in der Einladung zum ersten offiziellen Banntag am 31. Mai 1973 im Allschwiler Wochenblatt:
"Der Banntag soll dazu dienen, die landschaftlichen Schönheiten und die kulturhistorischen Gegebenheiten unserer Gemeinde zu zeigen. Darüber hinaus soll aber die Dorfgemeinschaft ganz allgemein dokumentiert und vertieft werden."
Seither ist der Banntag aus Allschwil nicht mehr wegzudenken und lädt die Dorfgemeinschaft alle zwei Jahre mit Musik, Speisen und Getränken zu den gemeinsamen Feierlichkeiten ein.
Die Allschwiler Fasnacht zählt neben der Basler Fasnacht zu den grösseren und bekannteren Fasnachtsbräuchen in der Region. Für deren Durchführung ist seit 1950 die «Wildviertel-Clique» (WVC) zuständig.
Wie die grosse Nachbarstadt Basel zelebriert auch Allschwil seinen «Morgestreich»: Jeweils am Sonntag vor der Basler Fasnacht heisst es hier um 5 Uhr früh: «Morgestreich, vorwärts Marsch!». Um 14 Uhr folgt der stattliche Fasnachtsumzug. Am Abend erfreut ein Guggenkonzert die zahlreichen Aktiven und Besucher*innen. Den eigentlichen Beginn der Fasnachtszeit markiert jedoch das Fasnachtsfeuer am Schmutzigen Donnerstag. Am Montagnachmittag findet jeweils der Kinderumzug statt. Schnitzelbänke sind am Montag- und Dienstagabend in den Allschwiler Beizen zu hören, wo buntes Fasnachtstreiben herrscht. Am Dienstagabend können die leuchtenden Laternen nochmals in einer Ausstellung auf dem Dorfplatz bestaunt werden. Am Mittwochnachmittag (Aschermittwoch) geht es langsam dem Ende der Allschwiler Fasnacht zu: Dann markiert die «Fasnachtsbeärdigung» auf dem Dorfplatz das Ende der wilden Tage. Aber so ganz können es natürlich auch die Allschwilerinnen und Allschwiler noch nicht lassen – es folgen noch der Kehrausball am Samstag nach der Fasnacht und weitere zwei Wochen darauf im Dorf der Bummelsonntag mit abschliessendem Platzkonzert.
Weitere Informationen:
Der Eierläset ist ein seit langer Zeit bekannter Frühlings- und Fruchtbarkeitsbrauch zum Vertreiben des Winters, der wie in vielen Gemeinden des Kantons Basel-Landschaft auch in Allschwil gepflegt wird. Im Zentrum steht dabei das Ei, ein Symbol für die Fruchtbarkeit.
Beim sportlichen Geschicklichkeitsparcours stehen sich zwei Gruppen gegenüber, von denen eine den Winter, die andere den Frühling repräsentiert. Zwei Bahnen mit je achtzig bis hundert Sägemehlhaufen werden ausgelegt und in jeden Haufen ein Ei gebettet. Der Wettlauf zwischen Frühling und Winter beginnt. Die Läuferinnen und Läufer rennen zum entferntesten Ei der Bahn, heben dieses auf, eilen zurück und werfen es der Fängerin oder dem Fänger zu. Es gewinnt diejenige Gruppe, die zuerst alle Eier eingesammelt und sicher deponiert hat. Allerdings wird gelegentlich korrigierend eingegriffen und sichergestellt, dass der Frühling obsiegt.
Publikum und Teilnehmende werden anschliessend beim Festbetrieb verköstigt und von der Dorfmusik unterhalten. Obwohl der Eierläset um Ostern stattfindet, hat er keinerlei religiöse Anteile. Für die Durchführung des Eierläset ist der Turnverein Allschwil zuständig.
Weitere Informationen:
www.tvallschwil.ch
Der Allschwiler Klausenlauf hat sich seit der Gründung im Jahr 1980 zu einer der beliebtesten Laufsport-Events der Nordwestschweiz entwickelt und zählt zu den bedeutendsten Breitensportanlässen im Baselbiet.
Jährlich starten über 1500 Laufbegeisterte am traditionellen Allschwiler Klausenlauf, davon rund 700 Kinder und Jugendliche, denn der Lauf hat allen etwas zu bieten: Schülerlauf 0,85 km oder 1,7 km, Einsteigerlauf und Nordic Walking 6,6 km und Hauptlauf 10 km. Im Ziel überreicht der «Samichlaus» allen Teilnehmenden Naturalpreise – die Kinder erhalten zudem eine Medaille und einen «Grättima».
Dank moderner Infrastruktur im Schulhaus Gartenhof treffen Sporttreibende wie Publikum auf ein übersichtliches Start- und Zielgelände: Die Wege sind kurz. Für das leibliche Wohl sorgt das Team der «Renntier-Beiz». Kurz gesagt: Der Allschwiler Klausenlauf ist ein Lauf für alle!
Weitere Informationen:
www.allschwiler-klausenlauf.ch
Der Dorf Jazz Allschwil ist eine Open-Air-Veranstaltung, die jeweils an einem Freitagabend Anfang September im Dorfkern von Allschwil stattfindet.
An bis zu sechs Standorten treten dabei unterschiedliche Bandformationen auf und präsentieren ein breites musikalisches Spektrum von New Orleans Jazz, Dixieland Jazz und Swing über Jive, Rock'n'Roll und Soul bis Blues und Bluesrock. Die Bands stammen mehrheitlich aus der Region und bieten dem Publikum musikalische Unterhaltung in hoher Qualität.
Die Bewirtung der Gäste erfolgt durch die ortsansässigen Restaurants, die Dorf-Metzgerei und Allschwiler Vereine. Die in ehrenamtlicher Tätigkeit organisierte Veranstaltung ist für das Publikum kostenlos. Mit dem Dorf Jazz Allschwil möchte das Organisationskomitee der interessierten Bevölkerung einen attraktiven Musikanlass bieten, um das soziale Leben und die Attraktivität des Dorfkerns zu steigern.
Seit 2018 besteht zudem eine Zusammenarbeit mit dem Bluesfestival Basel, sodass eine prämierte Band des Bluesfestivals jeweils am Dorf Jazz Allschwil auftritt.
Weitere Informationen:
www.dorfjazz.ch
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