Die schweizerische Verkehrspolitik verfolgt das Ziel, die heutigen und künftigen Mobilitätsbedürfnisse möglichst effizient und umweltgerecht zu bewältigen. Die Erhöhung des Langsamverkehrsanteils kann dazu einen wichtigen Beitrag leisten.
Der Langsamverkehr (Fuss- und Veloverkehr, Wandern usw.) weist ein erhebliches, derzeit noch ungenutztes Potenzial zur Verbesserung des Verkehrssystems, zur Entlastung der Umwelt (Luft, Lärm, CO2) und zur Förderung der Gesundheit auf. Zudem stärkt er den sanften Tourismus und führt zu Einsparungen bei den öffentlichen und privaten Ausgaben für die Mobilität.
Die schweizerische Verkehrspolitik strebt deshalb seit einigen Jahren eine Erhöhung des Langsamverkehrs-Anteils an, sowohl beim Alltags- als auch beim Freizeitverkehr.
Der Langsamverkehr (LV) soll sich neben dem motorisierten Individualverkehr (MIV) und dem öffentlichen Verkehr (ÖV) zu einem gleichberechtigten dritten Pfeiler des Personenverkehrs entwickeln - sei es als eigenständige Mobilitätsform oder auch in Kombination mit den andern Verkehrsmitteln.
Das Bundesamt für Strassen (ASTRA) will auf Bundesebene möglichst günstige Rahmenbedingungen für die Entwicklung und Stärkung des LV schaffen. Es unterstützt die Kantone deshalb unter anderem durch:
- Beiträge an LV-Infrastrukturen im Rahmen der Agglomerationsprogramme
- Herausgabe von Richtlinien, Vollzugshilfen und Materialien
- Grundlagenforschung und die Unterstützung von Pilotprojekten
- Anpassungen des Verkehrsrechts
- Evaluationen und Monitoring
Im Freizeitbereich unterstützt das ASTRA zum Beispiel die Projekte Wanderland und Veloland Schweiz, welche im April 2008 neu bzw. erweitert eröffnet werden konnten.