Neophyten
Neophyten („neue Pflanzen“) sind gebietsfremde Pflanzen aus anderen Regionen oder Kontinenten. In unserem Lebensraum fehlen artspezifische Schädlinge und Krankheiten, und so können sie sich unkontrolliert ausbreiten. Eine ungehinderte Ausbreitung von Neophyten kann für unsere einheimische Flora und Fauna zu einem erheblichen Problem werden und führt beim Menschen zu gesundheitlichen Schäden. Neophyten konkurrenzieren unsere Nutzpflanzen und ihre Ausbreitung führt zu einer Verarmung der Vielfalt an unseren einheimischen Pflanzen und Tieren, bedroht die Artenvielfalt und verändert unser Landschaftsbild. Da sich Pflanzen weder an Gartenzäune noch an Gemeinde- oder Landesgrenzen halten, soll auf deren Anpflanzung auf öffentlichem sowie auf privatem Grund verzichtet werden. Obwohl sie zum Teil dekorativ aussehen und beliebt sind, kann man im Garten problemlos auf invasive Neophyten verzichten und diese durch einheimische Arten ersetzen.
Massnahmen
Mittels einer Informationskampagne der Hauptabteilung Tiefbau/Umwelt der Gemeinde Allschwil sollen den Anwohnerinnen und Anwohner in Allschwil Informationen zur Problematik der Pflanzen, zu deren Erkennung und zur richtigen Bekämpfung vermittelt werden. Weiter wird die Entsorgung der einzelnen Arten aufgezeigt und attraktive Alternativen zu den Neophyten angegeben. So will die Gemeinde Allschwil Anwohnerinnen und Anwohner in Allschwil dazu bewegen, die Gemeinde bei der Bekämpfung dieser Pflanzen zu unterstützen.
Ambrosia
Ambrosia ist eine nordamerikanische Pflanze, die sich in der Schweiz, aber auch in ganz Europa, stark verbreitet. In verseuchten Regionen wie der Poebene, Ungarn, Balkan oder Rhône-Alpes entwickeln fast 15 % der Bevölkerung Allergien und in schweren Fällen Asthma. Die Pflanze gefährdet zudem die Biodiversität.
Eine landesweite Aktion soll die weitere Ausbreitung verhindern. Alle können in ihrem Umfeld wirksam gegen Ambrosia vorgehen, denn sie verdrängt die einheimische Flora, wenn sie sich ungehindert verbreiten kann. Verbreitet wird der Samen dieser Pflanze hauptsächlich als Verunreinigung im Vogelfutter und mit Erd- und Aushubtransporten sowie mit Bodenbearbeitungs- und Erntemaschinen.
Deshalb kommt sie in Haus- und Familiengärten ebenso vor wie an Strassenrändern und Eisenbahndämmen, in Baustellen, Kiesgruben, auf Feldern und Äckern.
Beim Auftreten der Pflanze besteht Meldepflicht bei den Behörden (Landwirtschaftliches Zentrum Ebenrain). Weitere Informationen über die Ambrosia finden Sie weiter unten.
Schwarze Liste/Black List
Liste der invasiven Neophyten bei denen aufgrund des aktuellen Kenntnisstands ein hohes Ausbreitungspotenzial in der Schweiz gegeben oder zu erwarten ist. Zudem ist der Schaden in den Bereichen Biodiversität, Gesundheit und/oder Ökonomie erwiesen und hoch. Vorkommen und Ausbreitung dieser Arten müssen verhindert werden.
Beobachtungsliste/Watch List Beobachtungsliste
Liste der invasiven Neophyten bei denen ausgehend vom heutigen Kenntnisstand ein mittleres bis hohes Ausbreitungspotenzial in der Schweiz gegeben oder zu erwarten ist. Zudem ist der Schaden in den Bereichen Biodiversität, Gesundheit und/oder Ökonomie mittel bis hoch. Vorkommen und Ausbreitung dieser Arten muss zumindest beobachtet werden, und es müssen weitere Kenntnisse zu diesen Arten gesammelt werden.
Meldestelle im Kanton Baselland:
Landw. Zentrum Ebenrain
Ebenrainweg 27
4450 Sissach
Tel.: 061 552 21 21
Fax: 061 552 21 55
Mail
Die folgenden Links, Berichte, Merkblätter und Beschriebe über einzelne in Allschwil vorkommende Neophyten enthalten wertvolle Tipps zum richtigen Umgang mit dieser Problempflanze.
Diese Seite wird laufend mit neuen Berichten und Dokumentationen über Neophyten ergänzt.
Nützliche Links:
Neobiota — baselland.ch
Neobiota_Flyer_2017.pdf (baselland.ch)