23.01.2013
Allschwil benötigt ein neues Schulhaus. Dieses Schulhaus, das 2016 auf dem Gartenhof bereitstehen soll, nimmt ...
Steigende Einwohnerzahlen, Einführung von HarmoS, die Tagesschule und eine in die Jahre gekommene Schulinfrastruktur führen dazu, dass Allschwil ein neues Schulhaus benötigt. Dieses Schulhaus, das 2016 auf dem Gartenhof bereitstehen soll, nimmt immer mehr Form an; eine Vorlage zuhanden des Einwohnerrates samt Verpflichtungskredit wurde bereits vom Gemeinderat freigegeben.
Im Jahr 2015 stellt der Kanton Baselland sein Schulsystem auf HarmoS um: sechs Jahre Primarschule und drei Jahre Sekundarschule. In Allschwil wie auch in vielen anderen Gemeinden im Baselbiet läuft die Schulraum- und Kindergartenplanung auf Hochtouren; es gilt, genügend Räume zur Verfügung zu stellen für eine sechste Primarschulklasse, aber auch für zeitgemässe Lernformen, für den Fremdsprachenunterricht, für die Integration. Wie in Allschwil werden u.a. auch in Oberwil, Therwil und Laufen neue Schulhäuser gebaut; Reinach hat letztes Jahr in grösserem Rahmen umgebaut und Biel-Benken hat bereits vor zwei Jahren ein neues Schulhaus erhalten. Zusätzlich zu HarmoS verfügt Allschwil über ein wirtschaftliches Wachstum mit entsprechender Bevölkerungszunahme und eine zum Teil veraltete Schulinfrastruktur, welche ein neues Schulhaus nötig machen; hinzu kommt der benötigte Platz für die bereits beschlossene Tagesschule. Der Allschwiler Einwohnerrat hat sowohl die Gesamtstrategie „Unser neues Schulhaus“ („UnS“) wie auch im März 2011 diverse Landgeschäfte und Massnahmen im Zusammenhang mit dem Gesamtprojekt genehmigt. Bei der Schulhausstrategie wurde festgelegt, dass aus zwei eins werde – das neue Schulhaus ersetzt die zwei sanierungsbedürftigen Schulhäuser Bettenacker und Gartenstrasse.
Welches sind die Pluspunkte des Siegerprojektes?
Das Siegerprojekt der Arbeitsgemeinschaft Birchmeier Uhlmann und Carlos Rabinovich Architekten aus Zürich vereint am besten die Vorzüge des Städtebaus mit den Bedürfnissen der Schule. Das neue Schulhaus Gartenhof berücksichtigt die Anforderungen an das Bildungssystem, die sich in den letzten Jahren stark gewandelt haben. Noch wichtiger jedoch: das geplante Projekt bietet Platz für die Allschwiler Tagesschule und garantiert flexible Anpassungsmöglichkeiten an spätere Bedürfnisse, da die Strukturen und Bedürfnisse des Schulwesens stetig ändern können. Weiter besticht es durch eine übersichtliche Organisation der Anlage, kinderfreundliche Aussenräume und die ideale Positionierung des Gebäudes mit öffentlicher Nutzung (Aula und Dreifach-Turnhalle) am richtigen Ort.
Welche Vorteile hat die neue Dreifachsporthalle?
Die Dreifachsporthalle wird an Wochentagen tagsüber durch den Schulbetrieb genutzt. Abends, an Wochenenden sowie in schulfreien Zeitfenstern steht die Halle den vielen Allschwiler Sportvereinen, aber auch anderen Allschwiler Institutionen zur Verfügung. Mit der Erstellung der neuen Sporthalle fallen die Turnhallenkapazitäten der Schulhäuser Gartenstrasse und Bettenacker weg; mit der neuen Dreifachsporthalle wird Allschwil im Endeffekt in der Zukunft über eine Turnhalle mehr verfügen. In einem nächsten Schritt geht es darum, zusammen mit den Allschwiler Sportvereinen die Neuverteilung der verschiedenen Hallen vorzunehmen.
Wie kann die Gesamtbevölkerung von der Aula profitieren?
Die neue Aula mit ihren 430 Sitz- bzw. zirka 310 Bankettplätzen ersetzt die Turn- und Konzerthalle Gartenstrasse, welche einem anderen, noch zu definierenden Verwendungszweck zugeführt wird. Das Bedürfnis an Vortragsraum der Musikschule Allschwil kann mit der neuen Infrastruktur bestens abgedeckt werden; die neue Aula schafft zudem zusätzliche Kapazitäten für den Schulbetrieb. Zur Aula gehört eine Küche, welche auch Grossanlässe abdecken kann; mit der Öffnung zum Gymnastikraum können bis zu 700 Konzert- bzw. 500 Bankettplätze bereitgestellt werden, was eine markante Erhöhung der Platzzahl gegenüber der alten Turn- und Konzerthalle Gartenstrasse darstellt.
Was kosten das neue Schulhaus und das Fussballfeld?
Die Baukosten für die Schulanlage Gartenhof als Ersatz für die beiden Schulhäuser Gartenstrasse und Bettenacker betragen CHF 60‘320‘000. Dazu kommen Nebeninvestitionen in der Höhe von CHF 3‘970‘000 für u.a. Informations- und Kommunikationstechnik, Umzugskosten, Ausstattung und Möblierung. Die Sportplatzerweiterung im Brüel, sprich die Aufwendungen für den Ersatz für das verlorene Fussballfeld auf dem Gartenhof, kommt auf CHF 5‘310‘000 zu stehen und beinhaltet den Kauf der Parzellen A103 und A100 am Hegenheimermattweg mit einer Gesamtfläche von 15‘672 m2 sowie die Restrukturierung der Infrastruktur. Der Gesamtkredit, über den die Allschwiler Stimmbürger und Stimmbürgerin am 9. Juni dieses Jahres abstimmen, beträgt bei einer Kostengenauigkeit von ±5% so insgesamt CHF 69‘600‘000. Von den Gesamtkosten können CHF 3,1 Mio. in Abzug gebracht werden (Rückvergütung von CHF 3 Mio. für den Infrastrukturbeitrag QP Langmatten II und CHF 100‘000 für die Rückerstattung für Vorbereitungsarbeiten). Somit ergibt sich eine Summe von CHF 66‘500‘000.
Wie finanziert Allschwil das Grossprojekt?
Die Finanzierung des neuen Schulhauses erfolgt durch eine ausgewogene Kombination von ver-schiedenen Finanzierungsquellen. Diese setzt sich rund zu je einem Drittel aus der Vorfinanzierung, einem Drittel aus der Veräusserung von Finanz- und Verwaltungsvermögen sowie einem Drittel aus der Aufnahme von neuem Fremdkapital zusammen. Basierend auf der aktuellen Einschätzung des Gemeinderates liegt die Priorität in der Veräusserung der Areale Sturzenegger, Gartenstrasse und Bettenacker.
Wie sieht der Fahrplan für das Gesamtprojekt aus?
Im Jahr 2013 befassen sich zuerst die VPK (Januar bis März) und der Einwohnerrat (Genehmigung des Verpflichtungskredites geplant am 20. März) mit dem Projekt, bevor am 9. Juni das Volk über den Schulhausneubau befindet. Bei einem positiven Volksentscheid ist im Juli der Planungsstart. Im Februar 2014 erfolgt die Baubewilligung, so dass im Juni 2014 mit dem Bau begonnen werden kann. Das neue Schulhaus steht der Gemeinde Allschwil mit Aufnahme des Schulbetriebes im August 2016 zur Verfügung.
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