16.04.2013
In einer schlichten Feier hat die Einwohnergemeinde Allschwil am 15. April 2013 seinen 20'000. Einwohner willk...
In einer schlichten Feier hat die Einwohnergemeinde Allschwil am 15. April 2013 seinen 20'000. Einwohner willkommen geheissen. Der Glückliche heisst Dr. Philipp Martin, der sich zusammen mit seiner Gattin und den beiden Kindern bereits am 4. April 2013 im AllService angemeldet hatte. Vor gut 50 Gästen und einer Handvoll Journalisten überreichte Gemeindepräsident Dr. Anton Lauber dem 20'000. Einwohner einen prächtigen Blumenstrauss mit 20 Blumen in den Allschwiler Farben gelb-blau und einen Gutschein über 20'000 Rappen (= CHF 200). Danach durfte der Gefeierte die grosse, 20'000 Gramm schwere Torte vom «Krebsbegg» mit der Aufschrift «Allschwil begrüsst seinen 20'000. Einwohner» anschneiden.
In seiner Rede ging Gemeindepräsident Lauber auf die Entwicklung von Allschwil ein. Er zitierte darin aus einem alten «Waagezeedel», welche den Allschwiler Aufschwung mit einem fasnächtlichen Augenzwinkern bereits 1980 trefflich beschrieben hatte. Er ging kurz auf die Allschwiler Geschlechter «Butz, Huuser, Wärdäbärg und Vogt» ein, auf das «berüchtigte» Bermunda-Dreieck zwischen «Landhus, Jägerstube, Bluetige Chnoche (Elsässerhof)» und darauf, dass Allschwil als einzige Gemeinde im Kanton gleich vier Kirchen vorweisen kann. Diese Gottesfurcht zeigt sich auch in zahlreichen Flurnamen wie Chirchagger, Chrüz, Gottsaggerwägli, Heiligholz, Himmelrich, Judegässli, Chrüzstross, Bim Missionschrüz, Päpstler oder Rosshimmel. Schliesslich klärte er seine interessierten Zuhörer darüber auf, weshalb Allschwil auch oft als «Schwellheim» und seine Bewohner als «Schwellemer» bezeichnet werden: Fragte man nämlich früher einen Allschwiler, woher er komme, gab dieser zur Antwort: «Ich chumm vo Allschwell» - daraus wurde dann der «Schwellemer».
Aufschlussreich ist auch ein Blick auf die Bevölkerungsentwicklung von Almswilre, wie es noch im Jahre 1033 geheissen hatte. Die ersten Zahlen lassen sich aus dem Jahre 1578 finden, als hier 341 «Seelen» heimisch waren. 250 Jahre später, also 1830 hausten 990 Menschen im heutigen Allschwil. Es dauerte bis 1850, bis die 1'000er-Marke überschritten wurde, 1900 waren etwas mehr als 3'000 Menschen in Allschwil ansässig (genau 3'096), 1950 zählte Allschwil 7'900 Einwohnerinnen und Einwohner. Nach 1950 setzte ein rasanter Aufschwung ein: Der 10'000. Einwohner konnte bereits im Juni 1955 begrüsst werden, fünf Jahre später waren insgesamt 12'875 Personen in Allschwil registriert, 1970 waren es 17'638. Dann ging's wieder etwas gemächlicher vorwärts: 1980 zählte Allschwil fast 19'000 Einwohner, dannach waren die Einwohnerzahlen sogar leicht rückläufig. Seit dem 4. Quartal 2011 tänzelte die Einwohnerzahl knapp vor der «magischen» 20'000er-Grenze, bis am 4. April 2013 diese nun endgültig genommen wurde. Heute (Stand 15. April 2013) haben 20'021 Personen ihren Wohnsitz in Allschwil.
Mit 20'000 Einwohnern ist Allschwil nicht nur die bevölkerungsstärkste Gemeinde im Kanton Basel-Landschaft, sie ist auch die erste, welche diese Marke übertroffen hat. In der Liste der Schweizer Städte ist Allschwil auf Rang 35 zu finden - noch vor Städten wie Aarau, Solothurn, Wettingen oder Bellinzona. Ck/Fotos Andres Linder
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