Gemeinde Allschwil

Historisch wertvolle Trennung von Gewerbe- und Grünflächen im Bachgrabengebiet bleibt erhalten

25.05.2021

Sinnvolle Verdichtung gegen Dichtestress: Bund und Kantone schreiben es vor, die Gemeinde setzt es um. Im Bachgrabengebiet herrscht seit den 1980er-Jahren eine funktionale Trennung zwischen Gewerbegebiet und einem Grüngürtel mit Sportplätzen. Mit den Bauprojekten im BaseLink-Areal soll Grün nun vermehrt auch im Gewerbegebiet selbst Einzug halten.

Zwischen Dorf, Gartenbad, Dorfbach und Landesgrenze eingebettet liegt das Filetstück Bachgraben – ein Paradebeispiel für die funktionale Trennung von Siedlungsräumen. Rechts des Hegenheimermattwegs (Blickrichtung Basel) erstreckt sich ein Grüngürtel mit Sportplätzen, der Promenade auf dem Bachgraben, dem Freizeithaus und dem Gartenbad. Freizeit und Erholung ist dort auch in Zukunft angesagt, abgesichert durch eine jahrzehntealte Gemeindestrategie. Bereits in den 1980er-Jahren wurde die weitläufige Zone für diese Nutzung reserviert. Es war ein weitsichtiger Entscheid des damaligen Gemeinderates mit seinem Präsidenten Dr. Werner Klaus. Das Gegenstück liegt auf der anderen Strassenseite in Richtung Landesgrenze zu Frankreich: Im dortigen Gewerbegebiet ist Platz für Arbeit und Erfindergeist.

Weiterentwicklung des Gewerbegebiets
Die sichtbarste Entwicklungsdynamik herrscht zurzeit auf dem sogenannten BaseLink-Areal nahe der Stadtgrenze. Dort wird auf 16 Baufeldern mit einer Bodenfläche von insgesamt 75'000 Quadratmetern die Transformation von der früheren Zwischennutzung mit Kleingärten hin zu einem Innovationspark mit Schwerpunkt Life Sciences, Public Health, Biotech sowie Informations- und Kommunikationstechnik vorangetrieben: Lehre, Forschung und hochentwickeltes Gewerbe treffen hier aufeinander und werden auf Basis eines Masterplans bewusst miteinander vernetzt. Angestossen hat diese Entwicklung vor gut einem Jahrzehnt das BSB (Bürgerspital Basel), in dessen Besitz weite Teile des Areals sind.

BaseLink-Areal erhält grünen Korridor
Dass vor gar nicht allzu langer Zeit auf dem Areal noch Gemüse gezogen wurde, soll nicht vergessen gehen, denn das Bedürfnis nach Grünraum und einer hohen Aufenthaltsqualität bleibt. Im Innenraum der angrenzenden Baufelder auf dem BaseLink wird dem Rechnung getragen: Ein zentraler, öffentlich zugänglicher Grünstreifen fungiert künftig als Erholungsraum und Verbindungsbrücke zwischen den Einrichtungen. Gleichzeitig kann die Fläche als umweltfreundliche Durchgangspassage für den öffentlichen Fuss- und Veloverkehr genutzt werden.

Parc des Carrières erweitert Aufenthaltsqualität

Auf der französischen Seite, in Velodistanz zum Bachgrabengebiet, entsteht zurzeit der Parc des Carrières, eine ehemalige Kiesabbaufläche, die im Rahmen der Internationalen Bauausstellung IBA Basel renaturiert wird. Auf zwölf Hektar wird die ursprüngliche Flora und Fauna wiederhergestellt, unter anderem durch die Bepflanzung mit 700 einheimischen Büschen und Bäumen. Von dieser grünen Oase vor den Toren der städtischen Agglomeration profitiert auch die Allschwiler Bevölkerung – und nicht zuletzt die neuen Arbeitskräfte, die das nahe BaseLink-Areal schon bald zum Leben erwecken. Sie werden den Parc des Carrières in der Mittagspause zu Erholungszwecken nutzen können. Die klare funktionale Trennung der Siedlungsräume auf dem Bachgrabengebiet in Grün- und Gewerbezonen ist auch im Sinn der von der Schweizer Politik lange beschlossenen Strategie der Nachverdichtung von bestehenden bebauten Flächen. Dadurch wird verhindert, dass Fruchtflächen oder gar Wald und Wiesen eingezont werden. Durch die Weiterentwicklung des Gewerbegebiets im Bachgraben finden Investoren und Bauwillige dort das Umfeld und die Infrastruktur, die sie benötigen. Die Steuereinnahmen wiederum sichern der Gemeinde nachhaltige Reserven für viele andere wichtige Projekte.

Grünraum
Das BaseLink-Areal kombiniert moderne Architektur mit einem ausgedehnten zentralen Grünraum. Auf dem Grundriss befindet sich rechts am Bildrand die Grenze zur Stadt Basel. Grafik: BaseLink.

Aussenansicht
Arbeiten, begegnen, bewegen, erholen: Das BaseLink-Areal soll keine Betonwüste werden, sondern ein vernetzter Raum mit viel Grün und nachhaltiger Umwelt- und Aufenthaltsqualität. Visualisierung: BaseLink.

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