25.10.2013
Am letzten Dienstag und Mittwoch, 22./23. Oktober 2013, legten die Mitglieder der Spitexvereine Allschwil-Schönenbuch und Binningen an ihren ausserordentlichen Versammlungen den Grundstein zum lange vorbereiteten Zusammenschluss. Ein neu zu gründender Betriebsverein wird per 1. Januar 2014 das Tagesgeschäft für alle drei Gemeinden übernehmen. Die bisherigen Vereine werden zu Fördervereinen. Die entsprechenden Anträge der Vorstände wurden ohne Gegenstimme genehmigt.
Effizienter und bereit für neue Aufgaben
Alte Menschen möchten so lange wie möglich in ihrer vertrauten Umgebung bleiben, sagt Roland Achermann, Präsident der Spitex Allschwil-Schönenbuch. Man will deshalb künftig vermehrt betreutes Wohnen unterstützen. Ein entsprechendes Projekt startet ab 2015 in Allschwil. Durch die Zusammenlegung der Ressourcen können in Zukunft auch mehr Spezialdienstleistungen aus einer Hand angeboten werden, so zum Beispiel die Pflege von krebskranken Menschen oder die Betreuung von Demenzpatienten. Ein externer Einkauf dieser Dienste soll künftig möglichst wegfallen. Das Einzugsgebiet der neuen Spitex beträgt 36'000 Einwohner. Dies entspricht laut Expertenmeinung der idealen Grösse. Durch das höhere Kundenpotenzial können die eigenen Spezialisten besser ausgelastet werden. Sinn und Zweck der Zusammenschlusses ist also in erster Linie die Effizienz- und Qualitätssteigerung, fasst Achermann zusammen.
Keine Nachteile für Klienten und Personal
Die Kunden der Spitex legen erfahrungsgemäss grossen Wert auf die Betreuung durch dieselben Pflegepersonen, führt der vorgesehene Geschäftsleiter Peter Kury an. Aus diesem Grund werden die Stützpunkte im ehemaligen Polizeiposten in Allschwil und im Schlossacker Zentrum für Wohnen und Pflege in Binningen beibehalten. So bleiben die Wege kurz und die Kontinuität ist bestmöglich gewährleistet. Personalentlassungen aufgrund des Zusammenschlusses wird es laut Kury keine geben.
Angepasste Strukturen
Erste Gespräche über den Zusammenschluss wurden durch die Spitex Binningen vor drei Jahren angestossen. Eine paritätische Projektgruppe aus Vertretern der beider Organisationen sowie der Gemeinden erarbeitete die neuen auf die Zielsetzungen ausgerichteten Vereins- und Organisationsstrukturen sowie das künftige Finanzierungsmodell.
Die Hälfte des Betriebsbudgets von rund 6,5 Millionen Franken wird durch die drei Gemeinden getragen. Sie können mit je einem Sitz im Vorstand des neuen Betriebsvereins mitwirken. Diesem soll der jetzige Präsident der Spitex Binningen Carlo Mati vorstehen. Die Fördervereine werden dem Betriebsverein einen Teil ihres Vermögens als Darlehen zur Verfügung stellen. Als Mitglieder des Betriebsvereins werden sie ihren Einfluss über ihre Delegierten geltend machen können.
Die Spitex Allschwil-Schönenbuch-Binningen
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