20.02.2017
Seit Herbst 2014 werden vom Bundesamt für Landwirtschaft regionale Ressourcenprojekte finanziell gefördert. Dabei soll eine Verbesserung der Nachhaltigkeit in der Nutzung von Boden, Wasser, Luft, Biodiversität oder Energie erzielt werden. Mit dem Programm ebenfalls gefördert werden Optimierungen beim nachhaltigen Einsatz von Produktionsmitteln wie beispielsweise Pflanzenschutz- oder Tierarzneimittel, Dünger, Futtermittel oder Energie.
Der Kanton Baselland sieht die Ressourcenprojekte als Möglichkeit an, innovative Ideen in der Landwirtschaft umzusetzen. Des Weiteren haben Gewässeranalysen des Bundes aber auch des Kantons in den letzten Jahren erhöhte Konzentrationen von Pflanzenschutzmitteln und Bioziden in den Gewässern gezeigt, die einen Handlungsbedarf fordern. Deshalb hat der Kanton Baselland im Jahr 2015 ein entsprechendes Gesuch zur Umsetzung eines Ressourcenprojektes beim Bund eingereicht.
Der Projektperimeter umfasst Teile der Gemeinden Allschwil, Binningen und Oberwil. Die Bewilligung des Bundes lag im Juni 2016 vor, so dass das „Ressourcenprojekt Leimental“ im Januar 2017 gestartet werden konnte. Die Trägerschaft für das Ressourcenprojekt Leimental besteht aus drei Landwirten aus dem Gebiet sowie zwei Vertretern des Kantons.
Ziel ist es, die Qualität der Gewässer und Böden bei einer gleichbleibenden oder sogar gesteigerten landwirtschaftlichen Produktivität zu verbessern. Hierfür wurden im Vorfeld durch das Amt für Umweltschutz und Energie entsprechende Massnahmen, die beispielsweise in der Bodenbearbeitung, der Unkrautbekämpfung oder bei Zwischenkulturen ansetzen, zusammengestellt.
Der Massnahmenkatalog besteht aus 22 Einzelmassnahmen, aus denen jeder der 16 Landwirte im Untersuchungsgebiet zu seiner Betriebsstruktur passend, eine Auswahl treffen kann und während der Projektdauer von sechs Jahren umsetzen kann. Eine Teilnahme der Landwirte am Projekt ist freiwillig. Die erfolgreiche Umsetzung soll durch Arbeitsgruppen der Landwirte und externe Berater unterstützt werden.
Ob und wie wirksam die Massnahmen sind, wird anhand von Gewässer- und Bodenanalysen regelmässig untersucht. Ebenfalls soll der Massnahmenkatalog, während der Projektdauer aufgrund der Rückmeldungen durch die Landwirte angepasst, gekürzt oder erweitert werden.
Wenn die Massnahmen für die Betriebe auch wirtschaftlich interessant sind, besteht eine günstige Ausgangslage, dass sie langfristig umgesetzt werden und als gute landwirtschaftliche Praxis auch von anderen Betrieben mit ähnlichen Bedingungen anerkannt und übernommen werden. Letztendlich ist das Projekt schweizweit relevant und dient zusammen mit anderen Ressourcenprojekten als Grundlage zur nachhaltigen Ressourcennutzung in der Landwirtschaft.
Nadine Konz, Amt für Umweltschutz und Energie BL
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