03.10.2022
Die Gemeinde Allschwil hat im Herbst 2021 an den Online-Umfragen von Pro Velo Schweiz, Prix Velostädte, umverkehR, Fussverkehr Schweiz und der Ostschweizer Fachhochschule (OST) teilgenommen. Im Velovergleich belegte Allschwil in der Kategorie kleine Städte den 15. Rang. Das aufgezeigte Verbesserungspotenzial bietet wertvolle Grundlagen für das Fuss- und Velokonzept, das aktuell erarbeitet wird.
Mit dem Prix Velo zeichnet Pro Velo Schweiz vorbildliche Velofördermassnahmen aus. An der Umfrage konnte online unter www.pro-velo.ch oder unter www.velostaedte.ch teilgenommen werden. Dort waren 34 Fragen zu den Themen Verkehrsklima, Sicherheit, Komfort, Routennetz und Abstellmöglichkeiten zu beantworten; auch das Verhältnis zwischen Velo und Verwaltung konnte beurteilt werden. 208 Einwohnerinnen und Einwohner haben für Allschwil an der Umfrage teilgenommen. Unter den 30 Teilnehmenden der Stadtgrössenklasse erreichte Allschwil den 15. Rang. In der Gesamtbewertung der 46 ausgewerteten Städte landete Allschwil auf Rang 20.
Wegnetz am besten bewertet
Die beste Kategoriennote erhält Allschwil für sein Wegnetz. Potenzial für Verbesserungen weist hingegen die Kategorie Komfort auf. Im Vergleich zur Umfrage von 2017 fördern die aktuellen Resultate für Allschwil sowohl Verschlechterungen als auch Verbesserungen innerhalb der bewerteten Kategorien zutage. Die besten Bewertungen betreffen Nebenachsen, die zügige und direkte Zielerreichung, die Befahrung von Einbahnstrassen in Gegenrichtung, das Angebot von Abstellplätzen beim Einkaufen und die Konfliktfreiheit im Umgang mit Fussgängerinnen und Fussgängern. Potenzial für Verbesserung gibt es in folgenden Bereichen: Abstimmung von Ampeln, bequeme Umfahrung von Baustellen, Werbung für das Velofahren, Unebenheiten auf Wegen sowie Schneeräumung. Die Anregungen der Teilnehmenden fliessen aktuell in das Fuss- und Veloverkehrskonzept für Allschwil ein.
Zusammenspiel der Infrastruktur für MIV, ÖV, zu Fuss Gehende und Velofahrende aus der Vogelperspektive betrachtet. Foto Raphael Alù.
Im Projekt GEHsund – Städtevergleich Fussverkehr wurde die Fussgängerfreundlichkeit in verschiedenen Schweizer Gemeinden erhoben. Dabei wurden die Qualität der Fussverkehrsinfrastruktur (Fussverkehrstest), der Stellenwert des Fussverkehrs in Verwaltung und Politik (Planungspraxis) sowie die Zufriedenheit der Bevölkerung untersucht. An der Online-Umfrage beteiligten sich in Allschwil 162 Personen.
Stimmungsbild – offen formulierte Bemerkungen der Bevölkerung
Die Umfrage bot die Möglichkeit, offene Kommentare zu hinterlassen. So sind insgesamt 144 Rückmeldungen eingegangen. Gemäss der Umfrage ist ein Temporegime von 30 km/h ein wichtiges Anliegen. Neben Problemstellen mit Fussgängerstreifen wurden z.B. Anmerkungen zu Fusswegnetzlücken oder zur Begrünung hinterlassen. Beim Themenblock Fusswegnetz liegt Allschwil im Durchschnitt aller teilnehmenden Gemeinden. Haltestellen sind gut erreichbar und Grünkorridore laden zum Joggen ein. Die Bewertungen zur Ausstattung und Qualität des öffentlichen Raums fielen eher tief aus.
Der Verwaltung stehen alle Hinweise mit Ortsangaben zur Verfügung; sie sind eine wertvolle Grundlage für die Erarbeitung des Fuss- und Velokonzepts Allschwil. Damit möchte die Gemeinde die Grundlagen für eine Verbesserung der Situation der zu Fuss Gehenden und Velofahrenden schaffen. Ein gutes Angebot für den Fuss- und Veloverkehr schafft Anreize für den Umstieg und entlastet das Allschwiler Strassennetz vom Autoverkehr. Eine grosse infrastrukturelle Massnahme wird in den nächsten Jahren der Ausbau der Parkallee zu einer Velovorzugsroute sein.
Die Gemeinde bedankt sich für die rege Teilnahme der Allschwiler Einwohnerinnen und Einwohner an den Online-Befragungen Prix Velostädte sowie GEHsund – Städtevergleich Fussverkehr und wünscht allerseits eine gute, sichere Mobilität.
Gemeindeverwaltung Allschwil
Bau – Raumplanung – Umwelt (BRU)
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