05.09.2022
Der wachsende Parc des Carrières lädt in Sichtweite des boomenden Bachgrabengebiets zum Spazieren ein
Der Spätsommer legt seine schwülwarmen Wolken über den vom Hochsommer noch etwas trockenen Boden, der Triebwerksound der startenden Ferienflieger heult durch die Luft, die Raupen des Baggers in der noch aktiven Kiesgrube nebenan quietschen und vom nahegelegenen Bachgrabengebiet surren die Baukräne. Die Geräuschkulisse ist eher urban an diesem gewöhnlichen Nachmittag im Spätsommer – und doch stellt sich beim Besuch des IBA-Basel-Projekts Parc des Carrières auf Elsässer Boden bald ein beschwingtes Gefühl von Naturidylle ein: Denn Mittlerweile ist der Landschaftspark, der seit Februar 2021 bis zu seiner voraussichtlichen Vollendung im Jahr 2028 etappenweise angelegt wird, wieder einige Schritte weiter. So laden ein topmoderner Kinderspielplatz mit Klettergerüst in Form eines liebevoll gestalteten Flugzeugs zum Verweilen und ein weitverzweigtes Netz von Kieswegen durch die wilden Wiesen des Biotops zum Spazieren ein. Ein Hauch von Prärie und von den Weiten des Wilden Westens weht nun vor der Haustür respektive im Vorgarten Allschwils. Wir nehmen Sie mit auf eine kleine Fotoreportage.
Eine Stele unweit der Landesgrenze zu Allschwil hinter dem Bachgrabenareal markiert den Zugang zum weitläufigen Parkareal über den südlichen Verbindungsweg. | |
Einer der Höhepunkte des Parc des Carrières ist mit dem Spielplatz am Südzipfel des Parks nach kurzem Fussmarsch erreicht: Die Kinder können hier gleichzeitig die startenden oder landenden Flugzeuge am Himmel beobachten und dabei selbst in einem sitzen. | |
Rund 700 Bäume werden im Parc des Carrières insgesamt neu angepflanzt. Dazu kommen im Laufe der Bauetappen 15‘000 Sträucher. | |
Ein Blick über die Absperrung zurück in Richtung Allschwil eröffnet dem Besuchenden einen interessanten Einblick in die Entstehungsgeschichte des Parc des Carrières (dt. «Kiesgrubenpark»). Auch heute wird in den sicher vom Landschaftspark abgetrennten Parzellen noch immer Kies abgebaut. | |
Im nördlichen Teil des Parks beeindrucken die Weitsicht und die Fülle der hochgewachsenen Wildgräser – ein Gefühl fast wie in einer Prärie des Wilden Westens. Die hier noch unverbaute Oberrheinische Tiefebene lässt einen guten Blick auf das Wetterschauspiel am Himmelszelt zu. Ein weitverzweigtes Netz mit mäandrierenden und sich kreuzenden Kieswegen bietet viele Möglichkeiten, einen attraktiven Spaziergang zu machen. | |
Wahre Dschungel aus üppigen Sträuchern und Büschen sorgen für ein angenehmes Mikroklima entlang der Spazierwege. | |
Der Park ist ein Paradies für Kleintiere wie Insekten, Reptilien oder
Amphibien. Künstlich geschaffene Rückzugsorte wie diese Steinhaufen oder
einige im hohen Gras verteilte Haufen aus Strauchästen bieten den
Tieren Schutz vor der Witterung und vor natürlichen Feinden. | |
Wer lebt hier und wie? Verschiedene Infotafeln geben in französischer Sprache Aufschluss darüber, welche Tiere den neu geschaffenen Lebensraum im Park bewohnen. Wer in der Sprache des Nachbarlands nicht so sattelfest ist, kann immerhin mit dem Handy im heimischen Netz auf ein Wörterbuch zugreifen, denn der Schweizer Empfang reicht gut bis in den Park. |
Fotos Moritz Schibler/Gemeinde Allschwil
Mehr zum Parc des Carrières Viele wissenswerte Informationen zum Parc des Carrières finden Sie auf der offiziellen, zweisprachigen Webseite des Parks (unter der angegebenen Webadresse in deutscher Sprache): www.parcdescarrieres.net/de Veranstaltungshinweis
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