13.08.2018
Wir feiern 40 Jahre Offene Jugendarbeit Freizeithaus Allschwil mit Konzerten von Brandhärd, 787 - Abart & Silenus und DJ Flink im Rahmen der Allschwiler Kulturwoche und laden herzlich ein.
Am 24. August 2018 findet auf dem Areal des Freizeithauses am Hegenheimermattweg 76 das Jubiläums-Open-Air statt. Türöffnung erfolgt um 18:30 Uhr. Tickets können im Vorverkauf bei Ticketino https://www.ticketino.com/de/Event/40-Jahre-Offene-Jugendarbeit-Freizeithaus-Allschwil/76411 oder an der Abendkasse gekauft werden. Jugendliche unter 18 Jahre bezahlen CHF 14.-. Alle anderen Gäste CHF 25.-. Als Headliner konnte Brandhärd mit Liveband gewonnen werden. Die Hip-Hop-Crew der drei Freunde Johny Holiday, Fetch und Fierce gibt es schon seit 1997. Sie sind in Allschwil und Schönenbuch aufgewachsen und hatten als Kinder und Jugendliche Zeit auf dem Robispielplatz oder im Jugendfreizeithaus Allschwil verbracht. Im Jahr 1999 hatten sie ihre ersten Auftritte. Seitdem haben sie diverse Tonträger aufgenommen und viele Konzerte gespielt. Im April 2018 haben sie ihre Best-Off-Album „1997“ vorgestellt. Als Vorband treten 787 - Abart & Silenus, ein experimentierfreudiges Künstlerkollektiv aus der Region auf. Ab Türöffnung, zwischen den Konzerten und zum Abschluss verwöhnt DJ Flink (Produzent von TAFS, Inhaber Tonstudio 44) mit Stücken aus den Bereichen Funk, Reggae, Soul, RnB und lädt zum Tanzen vor der Open-Air-Bühne ein. Diverse Verpflegungsstände und eine Getränkebar mit Bier von Kitchen Brew bieten ein angemessenes Ambiente.
Die Jubiläumsveranstaltung passiert im Rahmen der Allschwiler Kulturwoche und wird durch die finanzielle Unterstützung der Gemeinde Allschwil ermöglicht. Medienpartner ist Radio X. Radio X bewirbt den Anlass im Radio und auf der Partyagenda https://www.radiox.ch/programm/info/kultur-und-party-agenda-2/ und verlost ab dem 6. August Gratiseintritte.
Weitere Informationen sind auf der Homepage http://www.freizeithaus-allschwil.ch und auf Facebook https://www.facebook.com/events/214672152553063/?notif_t=plan_user_joined¬if_id=1532699157515773 aufgeschaltet.
Die folgende Chronologie beschreibt die 40-jährige Entwicklung des Jugendtreffs/Jugendfreizeithauses Allschwil:
Im Dezember 1978 wurde der Jugend-Treff-Allschwil (JTA) am Hegenheimermattweg eröffnet. Die röm. kath. Kirche stellte Jugendlichen und jungen Erwachsenen von Allschwil eine Holzbaracke zur Verfügung und betreute diese mit Leuten aus dem kirchlichen Umfeld. Ab 1979 wurden der Betrieb von der Gemeinde Allschwil übernommen und professionelle Sozialpädagogen für die Jugendarbeit angestellt. Eine Betriebskommission, bei der Jugendliche Einsitze hatten und Mitbestimmen durften, steuerte die Institution. 1982 wurde die Baracke mit einem Veranstaltungsraum und einem mobilen Bühnentrakt ergänzt. Zwischen 1979 und 1989 wechselten die angestellten Jugendarbeitenden in kurzen Abständen. Die Mitsprache der Jugendlichen bei der Wahl von Leiterinnen und Leiter sowie bei inhaltlichen Entscheiden erwies sich nicht immer als ganz einfach. Nach drei Bränden innerhalb von zwei Jahren wurde das JTA 1989 geschlossen und eine Denkpause eingeschaltet.
Mitarbeitende des angrenzenden Robi-Spielplatzes renovierten zusammen mit Jugendlichen 1989 die noch bestehenden Gebäudeteile mit Support und finanzieller Unterstützung der Gemeinde Allschwil und übernahmen den provisorischen Betrieb. Ebenfalls 1989 bildete der Gemeinderat eine politisch breit abgestützte Kommission für die Erarbeitung eines Neukonzepts für den Jugendtreffpunkt. 1990 stimmten Gemeinderat und Einwohnerrat dem Konzept und dem Bauvorhaben zu. Doch aufgrund eines Referendums musste der Entscheid für Neukonzept und Neubau vors Volk. Viele Jugendliche und Eltern engagierten sich für die Abstimmungsvorlage, welche 1991 mit 73% durch die Allschwiler Bevölkerung angenommen wurde. Im Oktober 1992 wurde das neue Jugendfreizeithaus eröffnet. Mit der Eröffnung wurde der Name «JTA» abgelöst und der Betrieb des Jugendbereichs mit dem des Kinderbereichs (Robi-Spielplatz) auf finanzieller, personeller und administrativer Ebene zusammengelegt. Für das Jugendfreizeithaus wurde 1993 ein Betriebsreglement verfasst und per Januar 1994 in Kraft gesetzt.
In den Folgejahren war das Jugendfreizeithaus für viele Allschwilerinnen und Allschwiler die erste Anlaufstelle um Freunde zu treffen, die Freizeit zu verbringen und sich an kulturellen Projekten zu beteiligen: Partygruppen organisierten regelmässig Discos; im Bandraum probten Bands und wagten erste Auftritte im Konzertraum; Breakdance-Gruppen fanden gute Probedingungen vor und reüssierten als Schweizermeister; Gruppen von BMX-Fahrern legten auf dem Areal eine grosse, noch immer genutzte Dirtbahn an oder bauten Half-Pipe und Skater-Elemente auf.
An der Arbeitsweise in der Jugendarbeit hat sich indes wenig geändert: Noch immer geht es darum, den Jugendlichen Räume und Beziehungen anzubieten, damit kleine und grössere Projekte angegangen und umgesetzt werden können. Und auch wenn mit der stetigen Individualisierung, der Zunahme an Freizeit- und Förderangeboten, dem veränderten Beziehungsumgang durch die Nutzung von Sozialen Medien oder dem Rauchverbot in den Innenräumen das Freizeithaus nicht mehr denselben Zulauf der 90er-Jahren hat - das Haus ist mit seinen niederschwelligen und offenen Angeboten, welche ohne Konsumationszwang genutzt werden können, sowie dem attraktiven Areal nach wie vor ein beliebter Treffpunkt. Ein Ort, welcher ein soziales Umfeld anbietet und wo die Jugendlichen mit ihren Ideen und Anliegen bei den Mitarbeitenden des Freizeithauses stets auf offene Ohren stossen.
Neben den Angeboten für Jugendliche bietet das Freizeithaus Allschwil weitere offene Angebote für Kinder und für Kleinkinder mit ihren Eltern an. Sowie eine grosse Palette an Veranstaltungen und Programmen. Das Team Freizeithaus freut sich auf den Event am 24. August und hofft viele Allschwiler, ehemalige und aktuelle BesucherInnen am Jubiläums-Open-Air begrüssen zu dürfen.
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