03.05.2024
Die Umgestaltung des Lindenplatzes beschäftigt die Gemeinde Allschwil seit 2013. Nach der Abstimmung im Jahr 2020, bei der das zuletzt vorgesehene Umgestaltungsprojekt abgelehnt wurde, wurde der «Linden-Dialog» ins Leben gerufen. Dabei arbeitete eine Dialog-Gruppe eine Gestaltungsidee aus, die im Mai 2023 öffentlich vorgestellt wurde und dabei Anklang fand. Seither ist auf dieser Basis weitergearbeitet worden und ein Vorprojekt ist nach enger Abstimmung mit der Dialog-Gruppe auf gutem Weg. Voraussichtlich diesen Oktober soll das notwendige Geld für die Realisierung der Anlage gesprochen werden.
Nach der Abstimmung von 2020, bei der das ursprünglich vorgesehene Umgestaltungsprojekt abgelehnt wurde, war klar: eine neue, breit akzeptierte Gestaltungsidee kann nur im Dialog gefunden werden. Möglichst alle Perspektiven sollten dabei berücksichtigt werden. Der «Linden-Dialog» startete daher mit einem öffentlichen Auftakt im Oktober 2022. Der Prozess wurde dabei vorgestellt und zur Teilnahme aufgerufen: eine Dialog-Gruppe – bestehend aus Anwohnenden, Gewerbetreibenden, Personen aus Politik, Kommissionen und Vereinen, ältere, jüngere, Personen mit und ohne Kinder sowie Gegnerinnen und Gegner bzw. Befürwortende des alten Projektes von 2020 – sollte sich innerhalb eines guten halben Jahres auf eine Stossrichtung für die Neugestaltung des Platzes verständigen (mehr zur Zusammensetzung der Dialog-Gruppe siehe PDF). Das Ergebnis der Dialog-Gruppe war als Empfehlung an den Gemeinderat und nicht als abschliessender Entscheid über die Platzgestaltung vorgesehen. Der Gemeinderat berücksichtige bei seinen Folgearbeiten und den zu treffenden Entscheidungen die Empfehlungen der sorgfältig arbeitenden und breit aufgestellten Dialog-Gruppe in grossem Masse.
So kann man sich den künftigen Lindenplatz vorstellen
Abgesehen von einzelnen Punkten, in denen die Dialog-Gruppe sich nicht vollständig einig war, lieferte sie in grosser Übereinstimmung ein recht klares Bild vom zukünftigen Lindenplatz ab: er soll durch reichhaltig bepflanzte «Vegetationsinseln» gegliedert und geprägt, ringsum geöffnet und besser mit den (neu verkehrsberuhigten) umgebenden Strassenflächen verzahnt werden. Mit der Gliederung des Platzes in «Vegetationsinseln» werden die Grünflächen von der befestigten Nutzfläche für Markt, Anlässe, Gehen, Spielen etc. getrennt. So werden die Grünflächen nicht, wie bisher die Rasenflächen, von der Nutzung beeinträchtigt und ausgetreten, sondern können viel reichhaltiger und vielfältiger mit Sträuchern und Stauden bepflanzt werden. Der neue Lindenplatz wird dank dieser Vorgabe ein sehr grünes Erscheinungsbild haben, was eine ganz wesentliche Forderung der Dialog-Gruppe ist. Als Quartiersplatz soll er ausserdem zukünftig besser ausgestattet sein, um weiterhin der Begegnung, dem Spiel, der Erholung und für Anlässe zur Verfügung zu stehen. Im Mai 2023 wurden diese Ergebnisse (siehe Link) des «Linden-Dialogs» im Saal Gartenhof öffentlich vorgestellt und fanden grossen Anklang.
Von der Gestaltungsidee zum Projekt
Der Gemeinderat hat seither in einzelnen Punkten, in denen die Dialog-Gruppe die jeweilige Frage offenliess, Richtungsentscheide getroffen (zum Beispiel, dass die Bestandsbäume erhalten bleiben sollen, dass die Lindenplatzstrasse für den Durchgangsverkehr gesperrt werden soll oder dass die als «Treffpunkt» titulierte bauliche Struktur in der «Medium-Variante» umgesetzt werden soll). Ende Oktober 2023 konnte der Gemeinderat dieses präzisierte Ergebnis der Dialog-Gruppe als «Programm für das Vorprojekt Lindenplatz» beschliessen (siehe PDF) und einen Monat später das Landschaftsarchitekturbüro META aus Basel mit der Ausarbeitung eines Vorprojekts gemäss dieses «Programms» beauftragen. Das Büro ging bereits aus dem 2018 begonnenen Studienverfahren zum Lindenplatz siegreich hervor, begleitete auch den «Linden-Dialog» fachlich und war daher über die Diskussionen in der Dialog-Gruppe bestens im Bilde. Die Landschaftsarchitekten entwickelten bis Januar 2024 drei verschiedenen Planvarianten zur Umsetzung des «Programms»; diese Varianten unterschieden sich vor allem in der «Feinkörnigkeit» der Vegetationsinseln und boten Lösungsansätze zur Frage, ob der Lindenplatz eher in vielen kleineren oder wenigen grösseren Inseln gegliedert sein sollte.
Das sind die nächsten Schritte
In enger Abstimmung mit der Dialog-Gruppe wurde schnell einmal klar, dass die Variante mit eher vielen kleineren Vegetationsinseln die geforderten Qualitäten am besten umsetzt. Diese Variante wurde in der Folge vertieft und wird nun im Mai 2024 zusammen mit einer Grobkostenschätzung dem Gemeinderat vorgelegt. Mit einem Ja für dieses Projekt beschliesst der Gemeinderat gleichzeitig, das Projekt dem Einwohnerrat vorzulegen und diesen um die Sprechung des Investitionskredits – also um das notwendige Geld für die Realisierung der Anlage – zu bitten. Dies wird voraussichtlich im Oktober 2024 geschehen, wenn das Geschäft nach Vorberatung in der Kommission des Einwohnerrates für Bau und Umwelt im Einwohnerrat behandelt wird.
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