04.01.2016
Heute, 4. Januar 2016, startet der Verkauf der Gebührensäcke für die separate Kunststoffsammlung. Damit erweitert die Gemeinde nicht nur das Entsorgungsangebot für die Allschwiler Bevölkerung. Als erste Gemeinde der Nordwestschweiz will sie mit der neuen Separatsammlung vor allem auch einen zusätzlichen Beitrag zum Ressourcenschutz leisten und den CO2-Ausstoss um 340 Tonnen reduzieren.
Im 2010 hat die Gemeinde die Bioabfuhr eingeführt, bei welcher nebst Gartenabfällen auch sämtliche organischen Küchenabfälle der Vergärung zugeführt werden. Mit der Bioabfuhr konnte die Recyclingquote der Gemeinde von 45 Prozent auf 55 Prozent gesteigert werden. Doch nicht nur das: Mit der Energie, welche aus den 1200 Tonnen Biomasse gewonnen wird, kann der Energieaufwand für die gesamte Abfallentsorgung kompensiert werden. Das bedeutet, dass die Abfallsammlungen von Kehricht, Sperrgut, Papier, Bioabfällen etc. energie- und CO2-neutral abgeführt werden. Mit der separaten Kunststoffsammlung, welche am 02. Februar 2016 startet, will die Gemeinde noch einen gewichtigen Schritt weiter gehen. Sie hat sich zum Ziel gesetzt, mit der neuen Haus-zu-Haus-Sammlung 200 Tonnen Kunststoff zu sammeln und der Wiederverwertung zuzuführen. Denn Kunststoff ist eine zu wertvolle Ressource, um ihn einfach in der Kehrichtverbrennungsanlage zu verbrennen und die Umwelt mit CO2 zu belasten.
120 Tonnen ins Recycling
Die Gemeinde geht davon aus, dass von den gesammelten Kunststoffabfällen 60 Prozent (120 Tonnen) ins Recycling gelangen und für neue Kunststoffprodukte verwendet werden können. Die restlichen 40 Prozent (80 Tonnen) werden zu Ersatzbrennstoff verarbeitet und ersetzen z.B. die Verwendung von Kohle in Zementwerken.
360‘000 Liter Erdöl einsparen
Durch das Recycling der gesammelten Kunststoffabfälle lässt sich die Einsparung von 360‘000 Liter Erdöl pro Jahr erzielen. Zusätzlich können 72 Tonnen Kohle mit Ersatzbrennstoff aus den Kunststoffabfällen ersetzt werden. Zusammen entspricht dies einer Energiemenge, mit welcher 300 Einfamilienhäuser beheizt und mit Warmwasser versorgt werden können. Der CO2-Ausstoss der Gemeinde kann um 340 Tonnen pro Jahr reduziert werden. Die Gemeinde wird die separate Kunststoffsammlung in Zusammenarbeit mit der Firma Lottner AG anbieten, welche seit 120 Jahren als Entsorger tätig ist. Sie wird die Kunststoffabfälle einsammeln und am Standort Basel sortieren, bevor sie an KunststoffRecycling-Unternehmen weitergegeben werden. Auf diese Weise kann eine bestmögliche fachgerechte Wiederverwertung und eine maximale Recyclingquote erzielt werden.
Bequem und günstig
Das neue Entsorgungsangebot der Gemeinde ist dank der Haus-zu-Haus-Sammlung attraktiv und bequem. Die Kunststoffabfälle können in eigens für die Allschwiler Sammlung hergestellten, halbtransparenten Gebührensäcken zu Hause gesammelt und ab dem 2. Februar 2016 jeden zweiten Dienstag für die Abfuhr bereitgestellt werden. Die Entsorgungskosten für die separate Abfuhr von Kunststoffabfällen sind um mehr als 50 Prozent günstiger als die Kehrichtvignette, so dass sich die Kunststoffsammlung nicht nur ökologisch lohnt, sondern auch finanziell. Der Gemeinderat ist überzeugt, mit dem Angebot einem Bedürfnis nachzukommen und hofft, dank der günstigen Gebühren viele Allschwilerinnen und Allschwiler zum Mitmachen zu bewegen, damit das Ziel, 200 Tonnen Kunststoff zu sammeln, erreicht werden kann.
Gemeindeverwaltung
TIEFBAU / UMWELT
Für weitere Informationen:
Robert Vogt
Gemeinderat Allschwil
Tel. +41 76 540 52 41
E-Mail robert.vogt@allschwil.bl.ch
Andreas Dill
Umweltbeauftragter
Tel. +41 61 486 25 56
E-Mail andreas.dill@allschwil.bl.ch
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