09.12.2021
Ende April 2021 stellte die Gemeinde Allschwil der Öffentlichkeit den Masterplan Binningerstrasse vor. Parallel machte der Kanton Basel-Landschaft das damit verknüpfte, in seiner Kompetenz liegende Betriebs- und Gestaltungskonzept (BGK) rund um den Strassenraum publik – dazu gehört ebenfalls die Tramverlängerung der Linie 8. Im Zuge dieser Kommunikation wurde die Bevölkerung eingeladen, sich im Rahmen einer öffentlichen Konsultation online zu den Plänen von Gemeinde und Kanton zu äussern. Nun liegen die Resultate der Online-Befragung vor. Die Binningerstrasse soll zu einem lebendigeren Lebensraum werden, mit zusätzlichen Wohnungen, zukunftsfähigem Gewerbe und der Tramverlängerung. Diese Chance soll genutzt werden – so die generelle und positive Rückmeldung.
Über ein Themendossier auf der Gemeindewebseite konnten sich Interessierte aktiv ein Bild von den Leit- und Projektideen für die Zukunft rund um den Planungsperimeter an der Binningerstrasse machen und ihre Rückmeldungen dazu in Form einer Online-Befragung übermitteln. Der Allschwiler Gemeinderat und das Tiefbauamt Basel-Landschaft möchten all denjenigen ihren Dank aussprechen, die ihre Partizipationsmöglichkeit genutzt und sich zu den Plänen geäussert haben. Der Rücklauf stimmt optimistisch, denn es haben sich Direktbetroffene mit den Vorhaben auseinandergesetzt und konkrete Vorschläge gemacht, Risiken und Lücken benannt, aber auch im Grundsatz und auf breiter Basis zugestimmt.
Gemeinde und Kanton weiterhin in regem Austausch
Die Konsultation sowohl zum Masterplan wie auch zur Tramverlängerung hilft, um kritische Punkte der Planung besser zu erkennen und diese in den kommenden Planungsschritten verbessern zu können. Dass nicht Hunderte von Einwänden und Ideen eingereicht wurden, spricht aus Sicht der Projektverantwortlichen einerseits für die Qualität der Planung und andererseits dafür, dass bereits in früheren Phasen der Planung Direktbetroffene Erwartungen und konkrete Anregungen einbringen konnten. Auch für die kommenden Planungsschritte sind Gemeinde und Kanton im regen Austausch, sodass Knackpunkte frühzeitig erkannt und möglichst in Absprache mit den Betroffenen bearbeitet werden können.
Viele Anforderungen an die Umsetzung des Masterplans Binningerstrasse
Der Masterplan Binningerstrasse ist die Grundlage für die Anpassung der Zonenvorschriften Siedlung und für konkrete Quartierplanungen im Planungsperimeter der Binningerstrasse. Grundsätzlich wird der Masterplan unterstützt, vieles trifft auf positive Resonanz. Bei der Umsetzung des Masterplans wird den folgenden Aspekten besonderes Gewicht beigemessen: Die Bedürfnisse des Gewerbes sind auch bei der weiteren Planung zu berücksichtigen. Dort, wo gemischte Nutzungen möglich sind, soll Sorge getragen werden, dass möglichst wenige Konflikte auftreten. Auch zur Nutzungsverteilung innerhalb der Teilgebiete werden konkrete Vorschläge gemacht. Die Gestaltung der Freiräume muss genau angeschaut werden, sodass aus sehr positiv bewerteten Zielen des Masterplans auch wirklich gute Lösungen zustande kommen. Für Projekte im Raum Binningerstrasse werden klare Mobilitätskonzepte gefordert, um das zukünftige Verkehrsaufkommen zu steuern. Besonders, wenn hohe Häuser und Hochhäuser gebaut werden, sollen diese eine gute Qualität aufweisen. Weiterhin erwarten die Grundeigentümerinnen und Grundeigentümer eine gute und fortlaufende Kommunikation.
Weitere Hausaufgaben betreffend Tramverlängerung
Auch zum Thema Tramverlängerung der Linie 8 von der heutigen Endstation Neuweilerstrasse auf Basler Boden zur neu geplanten Endhaltestelle Gartenhof an der Binningerstrasse sind von den Rückmeldenden einige Wünsche und Erwartungen eingegangen: Die Sicherheit im Verkehr ist bei einer Tramverlängerung ein wichtiges Thema. Die Sicherheit soll zunehmen und es sollen keine neuen kritischen Orte geschaffen werden. Die Linienführung, der Verkehrsfluss und Fragen zur Umwelt sowie zum Lärmschutz müssen noch vertieft behandelt werden. Auch die Haltestellen sollen nochmals auf ihr Optimierungspotenzial überprüft werden. Wichtig ist den Teilnehmenden der Umfrage, dass der Verkehrsfluss für alle Verkehrsteilnehmenden gewährleistet ist. Für die direkt anliegenden Parzellen steht im Vordergrund, dass während der Bauphase und beim Betrieb des neuen Trams die Zu- und Wegfahrt ungehindert möglich ist.
Rückmeldungen fliessen in nächste Planungsschritte ein
Der Allschwiler Gemeinderat verpflichtet sich, die eingegangenen Rückmeldungen zu verwerten und in die nächsten Projektphasen einfliessen zu lassen. Aktuell sind dies die laufende Revision des Zonenplans Siedlung und die aus dem Masterplan resultierenden Quartierplanungen. Das kantonale Tiefbauamt wiederum wird die Rückmeldungen zum Betriebs- und Gestaltungskonzept (Gestaltung Strassenraum und Tramverlängerung) in seinem Vorprojekt berücksichtigen.
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