15.12.2023
Klimapolitik betrifft alle, auch die Gemeinden. Die Allschwiler Exekutive hat im November einen kommunalen Energieplan mit Energiekonzept beraten und genehmigt. Das Geschäft wird auch in den Einwohnerrat kommen. Ausserdem hat sich der Gemeinderat im November mit dem Risikomanagement der Gemeinde auseinandergesetzt, und er hat ein Hochhauskonzept zur Kenntnis genommen.
Der Einsatz fossiler Brenn- und Treibstoffe verursacht weltweit rund zwei Drittel des menschengemachten Treibhausgasausstosses. An der Klimakonferenz in Paris 2015 wurde ein Übereinkommen verabschiedet, welches erstmals alle Staaten zur Reduktion ihrer Treibhausgasemissionen verpflichtet. Die Schweiz hat sich im Pariser Klimaübereinkommen verpflichtet, ihren Treibhausgasausstoss bis 2030 gegenüber dem Stand von 1990 zu halbieren. Weiter hat der Bundesrat im Jahr 2019 entschieden, dass die Schweiz ab dem Jahr 2050 unter dem Strich keine Treibhausgasemissionen mehr ausstossen soll (sog. «Netto-Null-Emissionsziel»).
Die Ziele sind ambitioniert, aber erreichbar. Zur Zielerreichung sind alle gefordert, ihren Beitrag zu leisten. Bund, Kantone und Gemeinden müssen die erforderlichen Rahmenbedingungen schaffen, damit die Energietransformation umgesetzt werden kann.
Es geht darum, haushälterisch mit den Energieressourcen umzugehen und den fossilen Energieverbrauch zu reduzieren. Damit das gelingen kann, braucht es Alternativen. Der Gemeinderat hat sich deshalb im Leitbild zum Ziel gesetzt, dass sich die Gemeinde für einen effizienten Umgang mit Energie und Rohstoffen einsetzt. Eine damit verknüpfte Leitbildmassnahme zur Erstellung einer Energieplanung wurde im November im Gemeinderat beraten und abgeschlossen.
Die Wärmeversorgung in Allschwil erfolgt heute grossmehrheitlich mit fossiler Energie, wie die Bestandsaufnahme zeigt. Der Wärmebedarf in Allschwil wird zu 91 Prozent durch Heizöl oder Erdgas gedeckt.
Es ist möglich, in Allschwil den Anteil fossiler Energieträger entsprechend den Zielvorgaben von Bund und Kanton zu reduzieren und den Gesamtwärmebedarf bis ins Jahr 2035 zu 50 Prozent mit erneuerbaren Energien zu decken. Dies kann erreicht werden, indem die bestehenden Wärmeverbünde auf erneuerbare Energie umgestellt und erweitert werden und in denjenigen Quartieren, die sich für Wärmeverbunde eignen, solche aufgebaut werden. Grosse Bedeutung hierbei haben aufgrund des hohen Energiebedarfs auch die beiden als Koordinationsgebiete definierten Areale «Bachgraben» und «Binningerstrasse», in denen durch Dekarbonisierung ein erheblicher Beitrag zur Zielerreichung erlangt werden kann.
Zielpfad Wärmeversorgung der Gemeinde Allschwil
Der Gemeinderat hat im November den kommunalen Energieplan mit Energiekonzept beraten und genehmigt. In einem nächsten Schritt erfolgt die Prüfung durch die kantonale Bau- und Umweltschutzdirektion. Die Verwaltung wurde beauftragt, für die Debatte im Einwohnerrat einen Bericht zu erstellen.
Einmal mehr hat sich der Gemeinderat im November mit dem Risikomanagement der Gemeinde beschäftigt und eine Neubeurteilung der Risiken vorgenommen. Dabei hat er das Risiko «Arbeitskräftemangel» neu auf die Risikolandkarte aufgenommen. Die letzten beide Jahre haben deutlich gezeigt, dass sich die Gemeindeverwaltung Allschwil diesem Risiko nicht entziehen kann. Verschiedene Studien zeigen auf, dass der Arbeitskräftemangel bei den öffentlichen Verwaltungen deutlich an Bedeutung zugenommen hat und in Zukunft noch stärker zunehmen wird. Die Rekrutierung von geeignetem Personal erweist sich zunehmend als schwierig.
Die Gemeinde Allschwil hat ein kommunales Hochhauskonzept erstellt, das eine wichtige Grundlage für die künftige Planung von Hochhausvorhaben darstellt. Das Hochhauskonzept legt verbindliche Richtlinien für deren Planung fest und klärt die Anforderungen und Bedingungen für Hochhausprojekte ab dreissig Metern Gebäudehöhe. Das Hochhauskonzept Allschwil wird dem Einwohnerrat zur Kenntnisnahme vorgelegt. Der Gemeinderat hat die Abteilung Entwickeln Planen Bauen mit der Erarbeitung eines entsprechenden Berichts beauftragt.
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