22.06.2020
Die Coronalockerungen haben es möglich gemacht: Am 17. Juni versammelten sich Interessierte, Involvierte und Entscheidungsträger erstmals physisch zu einem Plenum im Rahmen des Projekts Ersatz Pavillon Freizeithaus. Beim zweiten von drei vorgesehenen Plenen im laufenden Mitwirkungsverfahren wurde erstmals so richtig sicht- und greifbar, wohin die Reise gehen soll.
Am gut besuchten Anlass im Veranstaltungssaal des Freizeithauses stellte das Architektenteam um Alban Rüdisühli und Fabienne Siegrist zwei Ersatzvarianten für den in die Jahre gekommenen Holzpavillon vor – eine eingeschossige und eine zweigeschossige. Bei der Präsentation der Entwürfe im Beisein der zuständigen Gemeinderäte Robert Vogt und Christoph Morat fing das Architektenteam ganz von vorne an und erklärte im Detail, was es bei der Planung eines Projekts mit ganz unterschiedlichen Nutzergruppen alles zu berücksichtigen gilt.
Entwürfe widerspiegeln Wünsche und Bedürfnisse der Befragten
Mit seinen Vorschlägen setzt das Architektenteam die spezifischen Wünsche und Bedürfnisse um, die im Vorfeld bei Befragungen über verschiedene Kanäle eingegangen sind. Im Rahmen des Ersatzbaus betrifft dies insbesondere die jugendlichen Besucherinnen und Besucher der offenen Treffs sowie die privaten Mieterinnen und Mieter und die Kursleitenden, die den aktuellen «Saal Altbau» bisher für Partys und Feiern oder Tanz- und Bewegungskurse genutzt haben. Andere Aktivitäten im vielfältigen Profil des Freizeithauses finden weiterhin in den bestehenden Räumlichkeiten statt. Das von den 30 Anwesenden interessiert und mit Wohlwollen zur Kenntnis genommene Raumprogramm ist darauf ausgelegt, die unterschiedlichen Aktivitäten im Ersatzbau zukunftssicher im Einklang mit seiner Umgebung zu gewährleisten. Ersichtlich wurde dies am Beispiel Lärmschutz: So strahlen naturgemäss entstehende Lärmemissionen bei beiden Entwürfen bewusst zum unbewohnten Gewerbegebiet jenseits des Hegenheimermattwegs ab.
Projektgruppe erfreut über regen Rücklauf
Die zahlreichen Feedbacks im Vorfeld des zweiten Plenums bestärken die Projektgruppe darin, sich mit dem aufwendigen Mitwirkungsverfahren auf dem richtigen Weg zu befinden: «Es ist sehr wertvoll, so auch von besonderen Bedürfnissen zu erfahren, die man sonst nicht auf dem Radar gehabt hätte», sagt Daniel Schäfer vom Freizeithaus. Bei einem Postenlauf zu den Themen Jugendtreff, Kurs- und Tanzraum sowie Aussenraum konnten sich die Besucherinnen und Besucher des zweiten Plenums auch noch einmal im intimeren Rahmen von Kleingruppen dezidiert zu den Vorschlägen des Architektenteams äussern. Die daraus gewonnenen Erkenntnisse fliessen in den weiteren Gestaltungsprozess ein und runden so das Gesamtbild weiter ab.
Infos zum Raumprogramm und zu den weiteren Projektschritten sind online
Beide Variantenstudien, ein- wie zweigeschossig, illustrieren anschaulich die Vor- und Nachteile bei der Nutzung – sei es in Bezug auf die Raumaufteilung oder die Veränderung der bestehenden Aussenräume. Und dies mit dem Anspruch, dass in den verschiedenen Räumlichkeiten und zugewiesenen Aussenräumen gleichzeitig möglichst verschiedene Aktivitäten und Angebote ohne gegenseitige Störungen stattfinden können. Die Resultate aller bisher erfolgten Befragungen und die Entwürfe inklusive Raumprogramm sind auf der Projektwebseite www.ersatzbau-freizeithaus.ch zusammengefasst. Für Interessierte ist es nach wie vor möglich, die eigene Meinung zu den Vorschlägen in Form von Kommentaren kundzutun. Im nächsten Schritt entwirft das Architektenteam ein Vorprojekt. Die Pläne besprechen die Projektgruppe und der Steuerungsschuss dann Anfang August, bevor diese im Rahmen des dritten Plenums Mitte/Ende August öffentlich diskutiert werden. Bis dahin freuen sich die Verantwortlichen über weitere Feedbacks, denn sie sind überzeugt, dadurch ein optimales Resultat für alle Nutzergruppen des Freizeithauses zu erzielen.
2. Plenum im Rahmen des Projekts Ersatz Pavillon freizeithaus mit Projektleiterin Michelle Kamm, Nutzervertreter Daniel Schäfer und dem Architektenteam mit Fabienne Siegrist und Alban Rüdisühli. (Foto zVg)
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