Allschwiler Fasnacht 2024: «S fäggt allewyl no»

Alles begann im «Wilde Viertel»
Es war drei Wochen vor der Allschwiler Fasnacht 1950 als im Restaurant Schlüssel am Stammtisch die Allschwiler Fasnacht zur Sprache kam. Gleichzeitig machte die Hiobsbotschaft die Runde, dass die Dorffasnacht gestorben sei. Es war niemand bereit, eine Fasnacht zu organisieren, denn die Fasnacht 1949 war in jeder Hinsicht ein Fiasco.

Spontan erklärte sich der damalige Schlüsselwirt, Jacques Vogt-Boeglin, bereit, diesem alten Dorfbrauch neues Leben einzuhauchen. Er fand bei Gleichgesinnten sofort Unterstützung. Die Bauern im «Wilde Viertel» versprachen Wagen und Pferde unentgeltlich zur Verfügung zu stellen. In der Folge wurde in den Scheunen jeden Abend an den Sujetwagen fleissig gearbeitet. Am Sonntag, den 19. Februar 1950, bei prächtigem Wetter, bewegte sich der Zug mit 17 Nummern, zu dem auch Tambouren und Pfeifer aus Basel-Stadt gehörten, zweimal durch das Dorf. Unter den Tausenden von Zuschauerinnen und Zuschauern herrschte eine fröhliche Stimmung. Durch den Erfolg ermuntert wurde am 30. Mai 1950 die Wildviertel-Clique Allschwil gegründet.

Fasnachtsmotto 2024
Die Aussage «S fäggt allewyl no» beschreibt auch nach 75 Jahren trefflich das Wesen, die Aktivitäten und die Faszination unserer Dorffasnacht. Wir können stolz sein auf die grösste Herrenfasnacht in der Nordwestschweiz. Die legendäre Kreativität und der spezielle Geist der Allschwiler Fasnächtlerinnen und Fasnächtler bilden das Fundament der Allschwiler Fasnacht. Mit einer immer wieder angepassten Organisationsstruktur, die sogar während der Corona-Pandemie Platz für fasnächtliches Treiben schuf, bleibt sie auch lebendig.

Auch die Allschwiler Fasnacht kann sich dem Wandel der Zeit nicht verschliessen. Doch dank den sorgfältigen Bemühungen der Wildviertel-Clique konnten die Eigenständigkeit und der dörfliche Charakter beibehalten werden. So werden heute noch Wagen, Zugfahrzeuge, Standplätze und Holz sowie weitere Materialien kostenlos zur Verfügung gestellt. Tragende Pfeiler der Allschwiler Fasnacht sind nach wie vor Wagencliquen, dorfeigene Guggenmusiken, WVC-Schpiil und Dorfbängg. Eine unabhängige Jury erstellt einen kritischen Bericht über das Fasnachtsgeschehen. Am Morgestreich und am Fasnachtsumzug werden dorfeigene Sujets gezeigt und die Verse der Dorfbängg behandeln vorwiegend Themen aus Allschwil.

Schwellemerli
Neben den herkömmlichen Plaketten kommt im Jahr 2024 erstmals eine kleine, aber feine vierte Plakette mit einer limitierten Auflage in den Verkauf: Das «Schwellemerli».

Die Jubiläumsplakette in Kupfer, Silber und Gold hat die Form einer Rosette. Sie zeigt einen Fasnachtsumzug der von einem «Junterössli» angeführt wird. Weiter drehen sich rund um den Dorfplatz von Allschwil «Drummler und Pfiffer», «Schnitzelbänggler», «Schyssdräggzüügli» und Mitglieder einer «Guggemuusig».

Auch das «Schwellemerli» hat die Grundform einer Rosette. Es zeigt die beiden für die Allschwiler Fasnacht wichtigen Figuren: «Alti Dante» und «Waggis».

Der Plakettenentwurf stammt vom Allschwiler Fasnächtler und Grafiker Werner Löffel. Bereits im Herbst 2023 wurde die Plakette in einem anonymen Wettbewerb ausgewählt, an dem sich mehrere Künstlerinnen und Künstler beteiligten. Die Verkaufspreise der Allschwiler Fasnachtsplaketten 2024 bleiben unverändert. So kostet die Plakette in Kupfer 8 Franken, in Silber 16 Franken und die Variante in Gold 40 Franken. Als Erinnerung an das Jubiläum kostet das «Schwellemerli» 75 Franken.

d Chrutstorze
Wildviertel-Clique Allschwil

Kontaktperson
Adrian Butz, Obmaa Allschwiler Fasnacht
Tel. +41 79 343 34 24
allschwiler_dorffasnacht@bluewin.ch