10.07.2023
Die Einwohnergemeinde Allschwil wächst und damit der Bedarf nach Schulraum. Nach einer intensiven Evaluierungsphase konnte im Projekt der Schulraumplanung ein wichtiger Meilenstein abgeschlossen werden. Der Gemeinderat hat mit einem Grundsatzentscheid beschlossen, die bestehenden Primarschulstandorte Gartenhof und Schönenbuchstrasse unverändert weiterzuführen und den Standort Neuallschwil zu erweitern. Der Musikschulrat unterstützt diesen zukunftsweisenden Entscheid. Die Mehrheit des Schulrates bevorzugt
einen vierten Standort.
Allschwil ist mit bald 22’000 Einwohnerinnen und Einwohnern die bevölkerungsreichste Baselbieter Gemeinde – und Allschwil wächst weiter. Deshalb braucht es in den nächsten Jahren dringend mehr Schulraum für die Primarschule, die Kindergärten und die Musikschule.
Grundsatzentscheid ist zukunftsweisend
Nach einer differenzierten Evaluierungsphase innerhalb einer Projektorganisation, die sämtliche relevanten Behördenmitglieder (siehe auch Info "Grossprojekt Schulraumplanung" am Ende der Mitteilung) vereint, wurde der Gemeinderat vom Auftraggebergremium per Ende Juni damit beauftragt, den finalen Entscheid zu den künftigen Schulstandorten zu fällen. Die Allschwiler Exekutive sprach sich nach einer sorgfältigen Abwägung dafür aus, die bestehenden Primarschulstandorte Gartenhof und Schönenbuchstrasse unverändert weiterzuführen und den Standort Neuallschwil zu erweitern. Dabei ist vorgesehen, insbesondere die Platzreserven auf dem grossen Grundstück des Schulareals Neuallschwil besser zu nutzen und dort durch geschickte bauliche Massnahmen und in Einklang mit den Bedürfnissen von Primar- und Musikschule die zusätzlichen Kapazitäten zu ermöglichen, die in den nächsten Jahren benötigt werden. Für Gemeindepräsidentin Nicole Nüssli-Kaiser eine gute Lösung: «Im Evaluierungsprozess wurden alle Bedürfnisse der betroffenen Anspruchsgruppen abgeholt, somit sind wir überzeugt, mit dieser Variante gut für die Zukunft aufgestellt zu sein.»
3er-Standort ist bedarfsgerecht, finanziell tragbar und schont Landreserven
Ausgerichtet auf die strategischen Ziele der Schulraumplanung sowie auf die Bedürfnisse von Primarschule, Kindergarten und Musikschule hat die Projektorganisation verschiedene Lösungsvarianten ausgearbeitet und bewertet. Der Gemeinderat hat sich für eine Lösung entschieden, die den Bedürfnissen der Schulkinder der Primarstufe und der Musikschule bestmöglich Rechnung trägt.
Schulratspräsidentin Laura Spielmann erwartet bei der Umsetzung, «dass das Versprechen, bei der Detailplanung und Bauprojektierung noch einmal umfassend die Raumbedürfnisse der Schule einfliessen zu lassen, eingehalten wird».
Urs Pozivil, Musikschulratspräsident, ist mit dem Entscheid des Gemeinderates zufrieden: «Mit der angedachten neuen Musikschule als Kombilösung in einem neuen Schulgebäude auf dem Schulareal Neuallschwil erhalten wir am praktisch identischen Standort zeitgemässe Musikschulräume.» Die gewählte Lösung mit drei Primarschulstandorten berücksichtigt auch den finanziellen Handlungsspielraum der Gemeinde für heutige und zukünftige Generationen: So soll das Investitionsvolumen in die Schulraumplanung die Kostengrenze von 90 Millionen Franken nicht überschreiten. Im Weiteren will der Gemeinderat mit den knappen Landreserven nachhaltig
umgehen. So soll mit der aktuellen Planung insbesondere die Landreserve auf dem Bettenackerareal als Option offengehalten werden – bei Bedarf auch für einen künftigen weiteren Schulstandort.
Voraussichtlich 2024 Volksabstimmung über Schulraumplanung
In einem nächsten Schritt zeigt die Projektorganisation auf, wie die vom Gemeinderat gewählte und vom Musikschulrat sowie von einem Teil des Schulrates mitunterstützte Lösung in den kommenden Jahren zur bestmöglichen Zufriedenheit der involvierten Anspruchsgruppen umgesetzt werden kann. Die Umsetzungsplanung ist Teil der «Schulraumplanung Gesamtstrategie 2023–2037». Voraussichtlich 2024 werden die Allschwiler Stimmberechtigten an der Urne das letzte Wort haben, wenn sie über die Finanzierung des Ausbaus des Schulstandortes Neuallschwil entscheiden.
Grossprojekt Schulraumplanung
Aufgrund der räumlichen Entwicklung der Gemeinde und der damit verbundenen Bevölkerungsentwicklung ist in Allschwil ein deutlicher Bevölkerungszuwachs im Altersspektrum Primarstufe und Kindergarten absehbar – mehr Schulraum für die Primarstufe und für die Musikschule wird also benötigt. Der Gemeinderat, der Schulrat, der Musikschulrat, die Fachleute der Gemeindeverwaltung, das Rektorat der Primarstufe und die Musikschulleitung erarbeiten die «Schulraumplanung Gesamtstrategie 2023–2037». Das Auftraggebergremium setzt sich paritätisch aus den gewählten Mitgliedern des Gemeinderates, des Schulrates und des Musikschulrates zusammen. Die Leitenden der Gemeindeverwaltung, der Primarstufe und der Musikschule haben Einsitz im Auftraggebergremium. Der Steuerungsausschuss ist ebenfalls paritätisch zusammengesetzt.
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