Gemeinde Allschwil

Dossier zum Entwicklungsschwerpunkt Binningerstrasse

Visualisierung Tram 8 Binningerstrasse
Tram, Platz für flüssigen Verkehr und viel Grünraum: So stellen sich die Gemeinde Allschwil und der Kanton Basel-Landschaft die Binningerstrasse der Zukunft vor.Visualisierung: pool Architekten.

Mitwirkung abgeschlossen – nächste Schritte folgen

Die Binningerstrasse in Allschwil soll lebendiger, sicherer und vielseitiger werden. Der Kanton plant die Umgestaltung des Strassenraums und die Verlängerung der Tramlinie 8. Fast parallel dazu hat die Gemeinde einen Teilzonenplan erarbeitet, der das Nebeneinander von Wohnen und Gewerbe zulässt. Das Vorhaben wurde der Bevölkerung bereits im August 2023 vorgestellt, nun sind die Pläne weiter gereift. An der Informationsveranstaltung vom 29. Mai 2024 wurden nun der Teilzonenplan und das Vorprojekt zur Neugestaltung der Binningerstrasse vorgestellt. Der Anlass war auch der Start für die öffentliche Mitwirkung, die bis zum 10. Juli 2024 dauerte. Eine zusätzliche Informationsveranstaltung zum Teilzonenplan der Gemeinde fand wie auf den verschiedenen Gemeindekanälen angekündigt am 10. Juni 2024 statt. Nun wird auf Grundlage der Eingaben aus der Mitwirkung ein Mitwirkungsbericht ausgearbeitet und die Planungen werden entsprechend den Rückmeldungen weiterentwickelt.

Weitere Informationen zum Teilzonenplan Binningerstrasse sowie zum Projekt Neugestaltung Binningerstrasse und Tramverlängerung finden Sie hier:

Erklärvideo Teilzonenplan Binningerstrasse

Erklärvideo

Erklärvideo Neugestaltung Binningerstrasse mit Tram


Den lebendigen Raum Binningerstrasse gemeinsam entwickeln

In Allschwil soll rund um die Binningerstrasse in Zukunft mehr möglich werden: attraktive Standorte für Gewerbe und Dienstleistungen, mehr Wohnungen an geeigneten Standorten und eine höhere Lebensqualität – auch dank besserer Erschliessung mit dem öffentlichen Verkehr. Dazu werden neue Grün- und Freiräume geschaffen und mit den bestehenden vernetzt. Insgesamt soll die Bedeutung des Versorgungszentrums Binningerstrasse gestärkt werden: Ein wichtiger Baustein in dieser Entwicklung ist die Verlängerung der Tramlinie 8 bis zur Schulanlage Gartenhof. Das Tram macht die Weiterentwicklung des Raums Binningerstrasse erst möglich und verbindet den Süden Allschwils direkt mit dem Bahnhof Basel SBB.

Schemaplan Verlängerung Tram 8 Binningerstrasse

Die verlängerte Tramlinie 8 soll zum Rückgrat der Entwicklung rund um die Allschwiler Binningerstrasse werden. Quelle Schema: Kanton Basel-Landschaft.

Fragen und Antworten zur Neugestaltung der Binningerstrasse

Was bedeutet die Stärkung des Raums Binningerstrasse für die räumliche Entwicklung von Allschwil?

Die Entwicklung des Gebiets rund um die Binningerstrasse soll zugunsten von ganz Allschwil verlaufen. So entsteht – ergänzend zu den zahlreichen neuen Arbeitsplätzen im Bachgrabengebiet – rund um die Binningerstrasse auch benötigter Wohnraum. Bestehende Nutzungen vor Ort wie Gewerbe oder Verkauf werden gestärkt und die koordinierte Siedlungs- und Verkehrsentwicklung wird zu einem Quartier mit hoher Aufenthaltsqualität führen, das die anderen Quartiere Allschwils ergänzt: Allschwil soll in der räumlichen Balance bleiben.

Wer profitiert von dieser Entwicklung?

Allschwil erhält eine attraktive Einkaufs- und Gewerbestrasse, neue Wohnadressen in einem attraktiven Quartier mit städtischem Flair, einen Entwicklungspol, der die Gemeinde stärkt und besseren Zugang zu bestehenden und neuen Grünflächen rund um die Ziegelei. Dazu ein direktes Tram an den Bahnhof in Basel. Der Kanton und die ganze Region profitieren von einer Entwicklung in einem zentralen Raum, der dafür bestens geeignet ist. Das ist viel besser als eine verstreute Entwicklung, die viel neuen Verkehr erzeugen würde.

Könnte die verlängerte Tramlinie 8 nicht mit einer zukünftigen Tramlinie im Bachgrabengebiet verknüpft werden?

Die Idee eines Lückenschlusses, der jedoch nicht vor 2040 realisiert werden kann, fliesst bereits jetzt in die Planungen ein. Auch werden die Tramverlängerung 8 bis zum Schulhaus Gartenhof sowie die Einführung des Trams Bachgraben getrennt geplant. Es werden jedoch alle Vorkehrungen getroffen, um in 20 bis 30 Jahren verkehrlich und städtebaulich sinnvolle Verknüpfungen zu ermöglichen.

Wie wird sichergestellt, dass das neue Tram nicht den Verkehrsfluss bremst?

Das Tram ist als flächeneffizientes und leistungsfähiges Verkehrsmittel Teil der Lösung, damit es weniger Staus gibt: Ein volles Tram mit einem angestrebten Auslastungsgrad von 60 % aller Sitz- und Stehplätze ersetzt rund 140 Autos. Zudem nutzt die Planung gestalterische Mittel – zum Beispiel einen parkähnlichen Grünraum in der Strassenmitte – und organisatorische Möglichkeiten, den Verkehrsfluss sicher und rasch zu machen. Dass der Lastwagen- und Autoverkehr weiter flüssig bleibt, wird mit Simulationen überprüft. Für den Veloverkehr werden mit dem Projekt neu eigene Fahrstreifen geschaffen und für Fussgängerinnen und Fussgänger entstehen sichere sowie attraktive Wege und Strassenübergänge. Das Tram leistet einen wichtigen Beitrag, die steigende Mobilitätsnachfrage effizient abzuwickeln. Je mehr Personen den öffentlichen Verkehr sowie Fussgänger- und Veloverbindungen nutzen, desto besser fliesst der motorisierte Verkehr in der Binningerstrasse.

Auch auf übergeordneter Ebene wird die Verkehrsplanung an die Hand genommen. Allschwil, Basel-Landschaft und Basel-Stadt untersuchen derzeit die Möglichkeiten, für flüssigen Verkehr im gesamten Raum zu sorgen.

Wann beginnen die Bauarbeiten und wie lange dauern sie?

Derzeit wird mit einem Baustart im Jahr 2028 und einer Bauzeit von rund zwei Jahren gerechnet.

Mit welchen Kosten ist zu rechnen?

Die gesamten Kosten können derzeit noch nicht definitiv angegeben werden. Derzeit wird mit Kosten in der Höhe von rund 82 Millionen Franken gerechnet. Davon wird der Bund im Rahmen der Agglomerationsprogramme rund 30 Millionen Franken übernehmen (40 % der anrechenbaren Kosten). Die restlichen Kosten trägt mehrheitlich der Kanton Basel-Landschaft, während die Gemeinde Allschwil den Grünraum erstellen wird.
 
 

Der Masterplan Entwicklungsschwerpunkt Binningerstrasse

Mit dem Masterplan sollen Veränderungen möglich werden, die am Bestehenden anknüpfen. Dank der im Rahmen des Masterplan erarbeiteten Gewerbestrategie soll dafür gesorgt werden, dass sich das angestammte Gewerbe und der Detailhandel entwickeln können. Dank mehr Wohnraum entsteht ein vielfältigeres Quartier, das eine hohe Lebensqualität bietet. Die Trümpfe des Raums werden erhalten und gestärkt: So soll die durch den Lehmabbau südlich der Binningerstrasse geschaffene Landschaft als Naherholungsgebiet besser zugänglich gemacht und durch Aussichtspunkte und öffentliche Freiräume aufgewertet werden. Ihr Pendant erhält sie in einem zentralen Grünraum in der Mitte der neuen Binningerstrasse, dem Rückgrat der zukünftigen Entwicklungen. Teile der identitätsstiftenden Ziegeleibauten sollen auch weiterhin erhalten bleiben und den Charme des Gebietes mitprägen. Um am Boden Platz für die neuen Freiräume freizuspielen, sind südlich der Binningerstrasse teilweise auch Hochhäuser möglich.

Parklandschaft ehemaliges Abbaugebiet Binningerstrasse

So könnten sich die Freiräume in den ehemaligen Abbaugebieten präsentieren. Die Visualisierung zeigt eine Parkanlage mit Blickrichtung Südwest  – über der Baumreihe im Hintergrund ist die real existierende Wohnüberbauung Ziegeleiareal zu sehen. Visualisierung: pool Architekten.

 
 

Anschauungsmaterial

Der Masterplan zum Download

Videos zum Masterplan

 
 
 
 
 
 
 
 

Ansprechperson für inhaltliche Fragen zum Masterplan

Für Fragen zum Masterplan steht Ihnen Lisa Euler gerne zur Verfügung:
Lisa Euler, Gemeindeverwaltung Allschwil, Bereich Bau – Raumplanung – Umwelt, Baslerstrasse 111, 4123 Allschwil, lisa.euler@allschwil.bl.ch

Medien wenden sich bitte an kommunikation@allschwil.bl.ch

Tempo 30 Kachelbild

Der Planungsperimeter des Masterplans Binningerstrasse aus der Luft.  (Bildnachweis: Apple Maps)

 
 

Das Betriebs- und Gestaltungskonzept zur Tramverlängerung

Zwecks Verbesserung der Verkehrserschliessung ist in den kantonalen und kommunalen Plänen unter anderem die Verlängerung der Tramlinie 8 bis zur Schulanlage Gartenhof in Allschwil vorgesehen. Als erste konkrete Planungsstufe für alle Verkehrsarten auf der Binningerstrasse hat der Kanton Basel-Landschaft ein Betriebs- und Gestaltungskonzept (BGK) ausgearbeitet. Diese Arbeiten sind in enger Abstimmung mit der Gemeinde Allschwil und dem Kanton Basel-Stadt erfolgt. Das BGK umfasst alle verkehrlichen und gestalterischen Aspekte des Strassenraums und liegt nun vor und definiert die weitere Projektierung. Diese wird weiterhin eng abgestimmt mit der Siedlungsentwicklung erfolgen, deren Leitplanken im Masterplan Binningerstrasse definiert sind.
 
 

Die Grundlagen der Masterplanung: Die bisherigen Schritte

Testplanung Binningerstrasse

Die Gemeinde Allschwil suchte mit der Testplanung 2018 und 2019 für die Gebiete rund um die Binningerstrasse zukunftsweisende Vorschläge, die auf einer gesamtheitlichen Betrachtung von Städtebau, Mobilität/Verkehr und wirtschaftlichen Nutzungen sowie Quartierschutz aufbauen. Dazu erarbeiteten drei Teams Vorschläge, die künftig zu einer hohen Wohn-, Arbeits- und Aufenthaltsqualität führen, die bestehenden Identitäten stärken und die wegweisend für eine qualitativ hochwertigeund etappierbare Innenentwicklung sind.
Die Ergebnisse der Testplanung wurden 2019 publiziert. Alle Informationen und Dokumente dazu finden Sie hier.

Das Räumliche Entwicklungskonzept 2035

Am 28. Februar 2018 hat der Gemeinderat das Räumliche Entwicklungskonzept Allschwil 2035 beschlossen. Nebst der Stärkung der Quartierzentren Dorfkern und Lindenplatz steht die Weiterentwicklung des Gebiets Binningerstrasse und des Arbeitsgebiets Bachgraben im Vordergrund. Alle Informationen und Dokumente dazu finden Sie hier.

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