Der Regierungsrat des Kantons Basel-Landschaft hat am 29. August 2023 einen für die Neugestaltung Binningerstrasse und Tramverlängerung Linie 8 in Allschwil wichtigen Beschluss gefasst: Er beantragt dem Landrat 3,7 Millionen Franken für die Bereinigung des Vorprojekts und zur Erarbeitung des Bauprojekts. Die Vorlage des Regierungsrats mit den dazugehörigen Plänen sind hier zu finden.
Am Abend des 29. August 2023 haben die Gemeinde Allschwil und der Kanton Basel-Landschaft gemeinsam einen Informationsanlass durchgeführt. Rund 280 Personen liessen sich aus erster Hand über die Entwicklungen in Allschwil sowie die Neugestaltung der Binningerstrasse und die Tramverlängerung der Linie 8 informieren. Die Anwesenden erhielten ein Faltblatt (PDF zum Download).
Die am Anlass präsentierten Folien stehen hier zum Download bereit (PDF).
Medienmitteilung der Bau- und Umweltschutzdirektion des Kantons Basel-Landschaft vom 30. August 2023 zum Anlass.
In Allschwil soll rund um die Binningerstrasse in Zukunft mehr möglich werden: attraktive Standorte für Gewerbe und Dienstleistungen, mehr Wohnungen an geeigneten Standorten und eine höhere Lebensqualität – auch dank besserer Erschliessung mit dem öffentlichen Verkehr. Dazu werden neue Grün- und Freiräume geschaffen und mit den bestehenden vernetzt. Insgesamt soll die Bedeutung des Versorgungszentrums Binningerstrasse gestärkt werden: Ein wichtiger Baustein in dieser Entwicklung ist die Verlängerung der Tramlinie 8 bis zur Schulanlage Gartenhof. Das Tram macht die Weiterentwicklung des Raums Binningerstrasse erst möglich und verbindet den Süden Allschwils direkt mit dem Bahnhof Basel SBB.
Die verlängerte Tramlinie 8 soll zum Rückgrat der Entwicklung rund um die Allschwiler Binningerstrasse werden. Quelle Schema: Kanton Basel-Landschaft.
Um möglichst koordiniert vorzugehen, laufen derzeit parallele Verfahren, die eng aufeinander abgestimmt sind:
Das Tram ist als flächeneffizientes und leistungsfähiges Verkehrsmittel Teil der Lösung, damit es weniger Staus gibt: Ein volles Tram mit einem angestrebten Auslastungsgrad von 60 % aller Sitz- und Stehplätze ersetzt rund 140 Autos. Zudem nutzt die Planung gestalterische Mittel – zum Beispiel einen parkähnlichen Grünraum in der Strassenmitte – und organisatorische Möglichkeiten, den Verkehrsfluss sicher und rasch zu machen. Dass der Lastwagen- und Autoverkehr weiter flüssig bleibt, wird mit Simulationen überprüft. Für den Veloverkehr werden mit dem Projekt neu eigene Fahrstreifen geschaffen und für Fussgängerinnen und Fussgänger entstehen sichere sowie attraktive Wege und Strassenübergänge. Das Tram leistet einen wichtigen Beitrag, die steigende Mobilitätsnachfrage effizient abzuwickeln. Je mehr Personen den öffentlichen Verkehr sowie Fussgänger- und Veloverbindungen nutzen, desto besser fliesst der motorisierte Verkehr in der Binningerstrasse.
Auch auf übergeordneter Ebene wird die Verkehrsplanung an die Hand genommen. Allschwil, Basel-Landschaft und Basel-Stadt untersuchen derzeit die Möglichkeiten, für flüssigen Verkehr im gesamten Raum zu sorgen.
Mit dem Masterplan sollen Veränderungen möglich werden, die am Bestehenden anknüpfen. Dank der im Rahmen des Masterplan erarbeiteten Gewerbestrategie soll dafür gesorgt werden, dass sich das angestammte Gewerbe und der Detailhandel entwickeln können. Dank mehr Wohnraum entsteht ein vielfältigeres Quartier, das eine hohe Lebensqualität bietet. Die Trümpfe des Raums werden erhalten und gestärkt: So soll die durch den Lehmabbau südlich der Binningerstrasse geschaffene Landschaft als Naherholungsgebiet besser zugänglich gemacht und durch Aussichtspunkte und öffentliche Freiräume aufgewertet werden. Ihr Pendant erhält sie in einem zentralen Grünraum in der Mitte der neuen Binningerstrasse, dem Rückgrat der zukünftigen Entwicklungen. Teile der identitätsstiftenden Ziegeleibauten sollen auch weiterhin erhalten bleiben und den Charme des Gebietes mitprägen. Um am Boden Platz für die neuen Freiräume freizuspielen, sind südlich der Binningerstrasse teilweise auch Hochhäuser möglich.
So könnten sich die Freiräume in den ehemaligen Abbaugebieten präsentieren. Die Visualisierung zeigt eine Parkanlage mit Blickrichtung Südwest – über der Baumreihe im Hintergrund ist die real existierende Wohnüberbauung Ziegeleiareal zu sehen. Visualisierung: pool Architekten.
Für Fragen zum Masterplan steht Ihnen Lisa Euler gerne zur Verfügung:
Lisa Euler, Gemeindeverwaltung Allschwil, Bereich Bau – Raumplanung – Umwelt, Baslerstrasse 111, 4123 Allschwil, lisa.euler@allschwil.bl.ch
Medien wenden sich bitte an kommunikation@allschwil.bl.ch
Der Planungsperimeter des Masterplans Binningerstrasse aus der Luft. (Bildnachweis: Apple Maps)
Die Gemeinde Allschwil suchte mit der Testplanung 2018 und 2019 für die Gebiete rund um die Binningerstrasse zukunftsweisende Vorschläge, die auf einer gesamtheitlichen Betrachtung von Städtebau, Mobilität/Verkehr und wirtschaftlichen Nutzungen sowie Quartierschutz aufbauen. Dazu erarbeiteten drei Teams Vorschläge, die künftig zu einer hohen Wohn-, Arbeits- und Aufenthaltsqualität führen, die bestehenden Identitäten stärken und die wegweisend für eine qualitativ hochwertigeund etappierbare Innenentwicklung sind.
Die Ergebnisse der Testplanung wurden 2019 publiziert. Alle Informationen und Dokumente dazu finden Sie hier.
Am 28. Februar 2018 hat der Gemeinderat das Räumliche Entwicklungskonzept Allschwil 2035 beschlossen. Nebst der Stärkung der Quartierzentren Dorfkern und Lindenplatz steht die Weiterentwicklung des Gebiets Binningerstrasse und des Arbeitsgebiets Bachgraben im Vordergrund. Alle Informationen und Dokumente dazu finden Sie hier.
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